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Thinking innovation beyond agglomeration
opportunities and challenges for innovative firms in the periphery
Jakob Eder
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Geographie)
Betreuer*in
Robert Musil
Mitbetreuer*in
Michaela Trippl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60605
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13721.45836.949166-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wie sich Innovation im Raum verteilt, ist eine der Schlüsselfragen der wirtschaftsgeographischen Forschung. Vor allem die Tatsache, dass Innovation und damit auch Wohlstand räumlich konzentriert sind, hat zu einer Vielzahl an Publikationen geführt, die sich mit den Determinanten von Innovation in erfolgreichen und meist urbanen Regionen beschäftigen. Die berühmten Beispiele Silicon Valley und Baden-Württemberg sind Inspiration für Maßnahmen auf der ganzen Welt, die Innovation durch Agglomeration stärken möchten. Die zugrunde liegende Idee ist dabei, dass Innovation in den Zentren der gesamten Wirtschaft nützt und damit schlussendlich allen zugutekommt. Allerdings zeigt sich eine zunehmende Unzufriedenheit mit diesen Annahmen. Erstens lässt sich Innovation auch in peripheren und ländlichen Gebieten beobachten, die oftmals in der räumlichen Innovationsforschung übersehen werden. Zweitens werden Innovationsprozesse in Stadt und Land häufig als streng voneinander getrennt betrachtet. Es gibt kaum Forschung, die die Beziehung zwischen urbanen und ländlichen Regionen in Innovationsprozessen untersucht. Drittens nehmen regionale Disparitäten derzeit zu und es scheint, als würde Innovation in urbanen Clustern diese Entwicklung eher verschärfen, anstatt sie abzumildern. Vor diesem Hintergrund zielt die vorliegende Dissertation darauf ab, einen Beitrag zu aktuellen Debatten innerhalb der Disziplin zu leisten. So werden explizit Innovationen in peripheren Regionen berücksichtigt und theoretische Weiterentwicklungen sowie empirische Ergebnisse vorgestellt. Schließlich werden auch Handlungsempfehlungen für eine raumsensible Innovationspolitik diskutiert, die einen Beitrag dazu leisten könnte, der ungleichen räumlichen Entwicklung entgegenzuwirken. Die Ergebnisse zeigen, dass die Forschung zu Innovation in der Peripherie zunimmt. Allerdings ist die Präzisierung des Peripheriekonzepts notwendig, auch um die Vergleichbarkeit der vielen Fallstudien zu gewährleisten. Folglich schlägt die vorliegende Dissertation ein Framework vor, das detailliert die Stärken und Schwächen von Regionen hinsichtlich Innovation verdeutlicht. Ein solches Raumverständnis, das über die starren Pole von Kern und Peripherie hinausgeht, ist zielführender, um Innovation im Raum zu untersuchen. Abschließend zeigt die Fallstudie, dass innovative Unternehmen in der Peripherie vielfältige Strategien entwickelt haben, um mit großen Distanzen umzugehen. Die vorliegende Rahmenschrift stellt einerseits die Hauptergebnisse der drei wissenschaftlichen Aufsätze vor, die das Kernstück dieser Dissertation bilden. Andererseits behandelt sie die übergreifenden Forschungsfragen, diskutiert die Rolle von Innovation in der Wirtschaftsgeographie und die theoretischen Grundlagen. Darüber hinaus werden aktuelle räumliche Trends im Untersuchungsgebiet Österreich beleuchtet. Zusätzlich geht die Rahmenschrift auf das zugrunde liegende Paradigma des Kritischen Realismus ein. Diese ontologischen und epistemologischen Perspektiven sind die Grundlage für eine Methodologie, die quantitative und qualitative Ansätze kombiniert. Eine Zusammenfassung, Schlussfolgerungen, Handlungsempfehlungen und Möglichkeiten für zukünftige Forschung bilden den Abschluss.
Abstract
(Englisch)
The relationship between innovation and space lies at the core of the research agenda in economic geography. Especially the observation that innovative activities and therefore prosperity are spatially clustered, has led to an impressive body of work on the determinants of innovation in such clustered and mostly urban environments. The famous examples of Silicon Valley and Baden-Württemberg have inspired policies all around the world, which aim to achieve innovation through agglomeration. The basic idea is that innovation in core areas will eventually benefit the whole economy and therefore everyone. However, there is increasing discontent with at least three issues. First, innovation occurs also in peripheral and rural areas, which has been often overlooked in innovation studies so far. Second, central and peripheral innovations are often treated exclusively and there is little work investigating urban-rural relationships towards innovation. Third, growing regional disparities suggest that innovation in clusters tends to aggravate these developments, rather than mitigate them. Against this background, this dissertation aims to contribute to contemporary debates within the discipline. It explicitly addresses innovation in peripheral regions and provides theoretical advancements as well as empirical evidence. In doing so, it reviews research on innovation in the periphery, elaborates on the periphery concept, and sheds light on the innovation process of peripheral firms. Hence, it also suggests recommendations for a spatially sensitive innovation policy, which might aim to de- crease uneven regional development. The results display that research on innovation in the periphery is increasing, but more efforts are necessary regarding the periphery concept and the comparability of case studies. This dissertation therefore suggests a framework that highlights the strengths and weaknesses of regions towards innovation in de- tail. Such an understanding that goes beyond the strict poles of the urban and the rural is more appropriate for studying innovation in space. Finally, the case study provides evidence that peripheral innovators have developed a diverse portfolio of strategies for dealing with large distances. In addition to presenting the main findings of the three scientific articles that constitute this dissertation, the framing text at hand includes the overarching research questions, discusses the role of innovation and provides the theoretical background. Furthermore, it introduces the study area, namely Austria, and identifies critical realism as the underlying paradigm. These ontological and epistemological perspectives lead to a methodology that combines both quantitative and qualitative approaches. A summary, conclusions, policy recommendations, and avenues for future research conclude this framing text.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Innovation Periphery Peripheralization Regional Development Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Innovation Peripherie Peripherisierung Regionalentwicklung Österreich
Autor*innen
Jakob Eder
Haupttitel (Englisch)
Thinking innovation beyond agglomeration
Hauptuntertitel (Englisch)
opportunities and challenges for innovative firms in the periphery
Paralleltitel (Deutsch)
Innovation ohne Agglomeration : Chancen und Herausforderungen für innovative Unternehmen in der Peripherie
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
xv, 148 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Jürgen Essletzbichler ,
Heike Mayer
Klassifikationen
74 Geographie > 74.08 Wirtschaftsgeographie ,
74 Geographie > 74.69 Nationale Planung, supranationale Planung ,
74 Geographie > 74.70 Landesplanung ,
74 Geographie > 74.71 Regionalplanung ,
74 Geographie > 74.74 Ländliche Planung ,
74 Geographie > 74.79 Raumordnung, Städtebau: Sonstiges
AC Nummer
AC15699370
Utheses ID
53553
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 452 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1