Detailansicht
Valerij Jakovlevič Tarsis' Weg ins Exil und seine Rezeption aus westlicher Perspektive
Rebecca Magdalena Jahn
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Slawistik
Betreuer*in
Fedor Poljakov
DOI
10.25365/thesis.60735
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10838.83237.813859-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit untersucht Valerij Jakovlevič Tarsisʼ Weg ins Exil und seine Rezeption aus westlicher im Gegensatz zur sowjetischen Perspektive. Er wird rezipiert als Exilschriftsteller der Dritten Emigration, als Übersetzer, Redakteur, verbotener Autor und nicht zuletzt als Dissident der Sowjetunion. Ausgehend von seiner proletarischen Herkunft in Kiev und seinen schriftstellerischen Anfängen im Einklang mit der sowjetischen Ideologie, bis hin zur Ausbürgerung aus seinem Heimatland wird Tarsisʼ Wandlung vom treuen Sowjetbürger zum international bekannten, politischen Oppositionellen anhand ausgewählter Primär- sowie Sekundärliteratur chronologisch aufgearbeitet. Zu seinen bekanntesten Werken zählen neben den Satiren Die Blaue Fliege und Rot und Schwarz, deren illegale Veröffentlichung und antisowjetischer Inhalt die Zwangseinweisung in eine Moskauer Haftklinik zur Folge hatte, auch die vielrezitierte Botschaft aus dem Irrenhaus, die, in zahlreiche Sprachen übersetzt, für die internationale Verbreitung der sowjetischen Praxis der Psychiatrisierung politisch Oppositioneller sorgte. Für den empirischen Teil zur Ermittlung der Rezeption Tarsisʼ schriftstellerischer Tätigkeit im Westen im Vergleich zum Osten wurden vor allem Publikationen aus unterschiedlichen Archiven, wie dem Archiv des Frankfurter Possev-Verlags, dem Schweizerischen Literaturarchiv in Bern und dem Archiv für Zeitgeschichte in Zürich, herangezogen. Diese Masterarbeit beinhaltet sowohl Grobanalyse als auch Feinanalyse ausgewählter Zeitungsartikel und Nachrichtenblätter über den Schriftsteller. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere im Zeitraum zwischen 1963 und 1966 in der westlichen Presse nicht nur quantitativ mehr Rezensionen über Tarsis vorliegen, sondern auch eine Heterogenität in der Rezeption zwischen West und Ost, nicht zuletzt aufgrund divergierender, staatstragender Ideologien sowie gesellschaftlicher Interessen, festzustellen ist.
Abstract
(Englisch)
This Master’s thesis examines the way of Valerij Jakovlevič Tarsis into exile and his literary reception from the Western in contrast to the Soviet perspective. He is received as an exile writer of the Third Emigration, as a translator, editor, banned author and not least as a dissident of the Soviet Union. Starting from his proletarian origin in Kiev and his literary beginnings in accordance with the Soviet ideology, up to the expatriation from his homeland, Tarsis' transformation from a loyal Soviet citizen to an internationally known, political oppositionist is chronologically worked up on the basis of selected primary and secondary literature. Among his most famous works are the satires The Bluebottle and Red and Black, whose illegal publication and anti-Soviet content resulted in the compulsory admission to a Moscow psychiatric hospital, as well as the much-recited autobiographical novel Ward 7, which, translated into numerous languages, provided for the international dissemination of the Soviet practice of psychiatric treatment of political opponents. For the empirical part to determine the reception of Tarsis' writing activity in the West compared to the East, publications from various archives, such as the archives of the Possev Publishing House in Frankfurt, the Swiss Literature Archives in Bern and the Archives of Contemporary History in Zurich, were used. This Master’s thesis includes both coarse analysis and detailed analysis of selected newspaper articles and newsletters about the writer. The results show that, especially in the period between 1963 and 1966, there are not only quantitatively more reviews of Tarsis in the Western press, but also a heterogeneity of reception between West and East, not at least due to divergent, state-supporting ideologies and social interests.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Valerij Tarsis Dritte Emigration Auswanderungswellen aus der Sowjetunion sowjetischer Schriftstellerverband Tauwetter Chruščev Solženicyn Brodskij Exilschriftsteller schriftstellerische Opposition Dissidenten Samizdat Tamizdat Missbrauch der Psychiatrie in der UdSSR
Autor*innen
Rebecca Magdalena Jahn
Haupttitel (Deutsch)
Valerij Jakovlevič Tarsis' Weg ins Exil und seine Rezeption aus westlicher Perspektive
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
III, 111 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fedor Poljakov
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ,
06 Information und Dokumentation > 06.90 Archive, Archivkunde ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.70 Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.53 Russische Literatur ,
71 Soziologie > 71.30 Soziale Gruppen: Allgemeines
AC Nummer
AC15684408
Utheses ID
53667
Studienkennzahl
UA | 066 | 250 | |