Detailansicht

Prozesse kollektiver Identitätsbildung in der Identitären Bewegung Österreichs
Johannes Peter Mayerhofer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Soziologie
Betreuer*in
Roland Verwiebe
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60758
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10840.18759.876967-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Wie konstruiert die Identitäre Bewegung Österreichs (IBÖ) ihre kollektive Identität als soziale Bewegung? Welche sozialen Prozesse und Praktiken spielen dabei eine Rolle? Kann die IBÖ überhaupt als „Soziale Bewegung“ verstanden werden? Die hier unternommene ethnografische Studie versuchte, diese Fragen im direkten Kontakt mit identitären Aktivisten und Sympathisanten einer lokalen IBÖ-Gruppe „im Feld“ zu beantworten. Dazu wurde eine Auswahl an verschiedenartigen Fallbeispielen als Ausgangsmaterial für eine strukturierende/deduktive, inhaltsanalytische Betrachtungsweise verwendet (Mayring 2010). Als strukturierende theoretische Elemente wurden Meluccis Konzept der „Collective Identity“ (Melucci 1996) und Konzepte der Framing-Ansätze (Goffman 1974) herangezogen. Die Analyseergebnisse rückten unter anderem die starken Charakterzüge der IBÖ als Organisation denn als soziale Bewegung in den Fokus. Kollektive Identität schöpft die IBÖ durch die Abgrenzungspraktiken zu verschiedenen Umweltakteuren. Hervorzuheben sind dabei die Selbstidealisierung und besondere Betonung eigener Unabhängigkeit, Opfernarrative, Strategien und aktivistischer Praktiken. Die strukturierenden Frames der IBÖDiskurse basieren auf Dystopien, dem Suggerieren von akutem Handlungs- und Zeitdruck, starker Moralisierung/Dämonisierung und Selbstverharmlosung. Weiters operiert die IBÖ hinsichtlich ihrer „Collective Identity“ partiell innerhalb flexibler Korridore („Weak Identity“) und weist diesbezüglich innere Ambivalenzen und Differenzierungen auf. Als Ergänzung zu der, in Forschungsliteratur und massenmedialen Beiträgen bereits skizzierten, Außenbetrachtung der IBÖ soll die Masterarbeit durch ihre Perspektive des Inneren einen dynamischeren und konstruktivistischeren Blick auf diese relativ neue rechte Erscheinungsform bieten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Identitäre Bewegung Soziale Bewegungen Kollektive Identität
Autor*innen
Johannes Peter Mayerhofer
Haupttitel (Deutsch)
Prozesse kollektiver Identitätsbildung in der Identitären Bewegung Österreichs
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
158 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Verwiebe
Klassifikation
71 Soziologie > 71.38 Soziale Bewegungen
AC Nummer
AC15571182
Utheses ID
53690
Studienkennzahl
UA | 066 | 905 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1