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"¡Aborto legal ya!" : Strategien der Bewegung zur Legalisierung und zur Ausweitung des Zugangs von Abtreibungen in Argentinien
Monika Jank
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Patricia Zuckerhut
DOI
10.25365/thesis.60763
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10834.79690.375264-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit widmet sich den unterschiedlichen, teils konkurrierenden Strategien zur
Ausweitung des Zugangs zu Abtreibungen, wie sie von feministischen Aktivist*innen in
Argentinien mit dem Ziel einer gesetzliche Legalisierung verfolgt werden. Dabei lege ich den Fokus
auf zwei unterschiedliche Typen von Aktivist*innen, mit denen ich im Zuge meiner
zweieinhalbmonatigen Feldforschung von Oktober bis Dezember 2018 mittels Interviews und
teilnehmender Beobachtung in Kontakt stand. Den regionalen Fokus lege ich dabei vor allem auf
die Hauptstadt Buenos Aires.
Aktivist*innen, die innerhalb des öffentlichen Gesundheitssystems tätig sind, versuchen mittels der
Anwendung einer ganzheitlichen Gesundheitsdefinition (salud integral) alle Schwangerschaftsabbrüche innerhalb des aktuellen gesetzlichen Rahmens zu positionieren. Alle ungewünschten
Schwangerschaften stellen demnach ein Risiko für die Gesundheit der Frau dar und sollten so legal
beendet werden können.
Die andere Gruppe von Aktivist*innen begleitet, außerhalb des Gesundheitsbereichs, Frauen bei
ihrer Abtreibung mittels der Abtreibungspille Misoprostol. Ohne dies innerhalb des aktuellen
gesetzlichen Rahmens begründen zu wollen, soll allen Frauen der Zugang zu
Schwangerschaftsabbrüchen am Rande der Legalität ermöglicht werden. Durch die Verbreitung von
Informationen über die korrekte Anwendung der Abtreibungspille wird versucht, das
Gesundheitsrisiko von kriminalisierten Schwangerschaftsabbrüchen zu mildern.
Beide Gruppen kritisieren den Staat für die aktuelle Gesetzeslage, die Frauen das Leben kostet. Er
wird für den als ungerecht empfundenen Tod vieler Frauen in Folge von unsicheren und
kriminalisierten Abtreibungen verantwortlich gemacht. In Bezugnahme auf die Bewegung Ni Una
Menos, die sich gegen Femizide richtet, werden diese Todesfälle als staatliche Femizide (femicidios
estatales) bezeichnet.
Abstract
(Englisch)
This master thesis aims at exploring the different, sometimes opposing strategies used by feminist
activists in Argentina to expand the access to abortion. I focus on two different types of activists
who I have been in contact with through interviews and participant observation during my two and
a half month long field research from October until December 2018. My regional focus is the
capital Buenos Aires.
Activists that work within the public health system try to put all abortions within the current legal
framework by using an integral health definition (salud integral). Thus, all unwanted pregnancies
pose a health risk to the woman and should hence be terminated legally.
Outside the realm of the health sector the other type of activists accompany women during their
process of aborting by using the abortion pill Misoprostol at the margins of legality. Without having
to adjust to the current legal framework and use it as a justification all women should be granted
access to abortions. By spreading information on the correct use of the abortion pill they try to
reduce the risk that comes with criminalized pregnancy terminations.
Both groups criticize the state for the current legal situation that takes women’s lives. The state is
seen as responsible for the deaths of many women as a consequence of unsafe and criminalized
abortions. They are thought of as wrongful and unnecessary deaths, which should have been
avoided. In reference to the Ni Una Menos movement, which opposes femicides, these deaths are
labeled as state femicides (femicidios estatales).
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
abortion legalization integral health feminist pregnancy determination Misoprostol Socorristas en Red accompaniment activism expansion of access feminism feminist movement legalistic activism Ni Una Menos state femicide Argentina
Schlagwörter
(Deutsch)
Abtreibung Legalisierung ganzheitliche Gesundheit feministischer Schwangerschaftsabbruch Misoprostol Socorristas en Red acompañamiento Aktivismus Erweiterung des Zugangs Feminismus feministische Bewegung legalistischer Aktivismus Ni Una Menos Femizid staatlicher Femizid Argentinien
Autor*innen
Monika Jank
Haupttitel (Deutsch)
"¡Aborto legal ya!" : Strategien der Bewegung zur Legalisierung und zur Ausweitung des Zugangs von Abtreibungen in Argentinien
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
95 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Patricia Zuckerhut
AC Nummer
AC15601470
Utheses ID
53695
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |