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"Verdorben durch Älternschuld" - das Thema von Erziehung und Sozialisation in ausgewählten Werken von Ludwig Anzengruber
Julia Brandt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Psychologie und Philosophie UF Deutsch
Betreuer*in
Daniela Strigl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60864
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20913.04342.870854-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie Erziehung und Sozialisation in ausgewählten Werken von Ludwig Anzengruber dargestellt werden. Diese Thematik wird in einem Querschnitt durch die Textsorten verfolgt. Im Volksstück Das vierte Gebot (1877) stellt Anzengruber die „Verziehung“ verschiedener Heranwachsender und die dramatischen Folgen dar. Ergänzt wird die Untersuchung anhand der Erzählung Diebs-Annerl (1875) und des Romans Der Schandfleck (1876/84), da diese Werke ebenfalls besonders die Entwicklung der jeweiligen Heranwachsenden im Fokus haben. Einleitend wird das Werk Anzengrubers in einen historischen und literaturgeschichtlichen Kontext gestellt. Um den gesellschafts- und kulturwissenschaftlichen Hintergrund zu verdeutlichen, werden auch speziell die Stellung der Familie zu dieser Zeit und die Entwicklung der Erziehung in Augenschein genommen. Es schließt ein kurzer Abriss zu Lebens- und Gedankenwelt des Autors an, um dessen Zugang zu der Thematik zu verdeutlichen. Der Hauptteil der Arbeit besteht darin, in der Textanalyse den Einfluss von sozialem Umfeld und vor allem Erziehung auf die Protagonisten in den angeführten Werken von Ludwig Anzengruber zu zeigen. Der Autor bewegt sich hier im Spannungsfeld von der Zeit entsprechenden deterministischen Ansätzen und seinem Anspruch an den Menschen, dessen Schicksal und Menschlichsein selbst zu gestalten. Den einzelnen Figuren werden von Anzengruber durchaus teilweise schwere Voraussetzungen auferlegt, seien es schlechte Eltern oder schlechte Erziehung im Vierten Gebot, schlechte Anlagen oder ein Aufwachsen am Existenzminimum im Diebs-Annerl, oder gar das Geborenwerden als Sündkind im Schandfleck. Alle haben sie jedoch die Möglichkeit, sich für den guten, den sittlichen Weg zu entscheiden. In einem abschließenden Fazit werden weitere Analysevorschläge der besprochenen Werke aufgezeigt und außerdem ein Bogen zur heutigen Auffassung von Kindeswohl und Kindeswohlgefährdung gezogen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Anzengruber Realismus Naturalismus Gesellschaftskritik Sozialisation Erziehung Das vierte Gebot Vererbung
Autor*innen
Julia Brandt
Haupttitel (Deutsch)
"Verdorben durch Älternschuld" - das Thema von Erziehung und Sozialisation in ausgewählten Werken von Ludwig Anzengruber
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
104 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Daniela Strigl
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC15590253
Utheses ID
53780
Studienkennzahl
UA | 190 | 299 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1