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Menstruation in Text und Bild
Werbung für Monatshygieneprodukte in österreichischen Frauenzeitschriften von den 1920er bis 1960er Jahre
Anna Helene Kitzmüller
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Franz Eder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60941
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10831.65324.532676-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich zum einen mit Werbeeinschaltungen für Monatshygieneprodukte der Marke Camelia, zum anderen mit Artikeln aus Frauenzeitschriften, die Menstruation thematisieren. Diese werden von den 1920er bis 1960er Jahren in Hinblick auf die Stellung der Frau sowie deren Rolle aus einer bild- und diskursanalytischen Perspektive untersucht. Aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven wird ein historischer Bogen von der Scham- und Schamkultur über die Tabuisierung der Menstruation bis hin zu den Rollen der Frauen und deren Stereotypisierung, insbesondere in der Werbung, gespannt. Als Quellengrundlage dienen drei Frauenzeitschriften, die analog im Archiv der Arbeiterkammer Wien und der Österreichischen Nationalbibliothek aufliegen oder digitalisiert sind: „Die Frau“, früher „Die Unzufriedene“ hatte eine hohe Auflage und behandelte die Thematik aus einer sozialdemokratischen Perspektive. Die „NS Frauenwarte“ erschien 1939 bis 1945 und veröffentlichte die entsprechenden Ansichten des NS-Regimes. „Die Frau und Mutter“ bildete eine konservative, christlich-soziale Vergleichsgrundlage über den Untersuchungszeitraum hinweg. Die Artikel und Werbeeinschaltungen in diesen Frauenzeitschriften wurden einer quantitativen Analyse und einer Detailanalyse unterzogen. Zum einen ging es dabei um die Einschaltdichte der Werbeanzeigen und eine Kategorisierung der Artikel, zum anderen um die Möglichkeitsbedingungen, in Werbungen und Texten das Thema Menstruation anzusprechen. Aus der quantitativen Analyse der Werbeeinschaltungen geht hervor, dass – obwohl Monatshygieneprodukte kaum beworben wurden – Inserate ab der Zeit des Nationalsozialismus stetig zunahmen und andere Marken, wie Senta oder O.B, Camelia ab den 1950er Jahren Konkurrenz machten. Anhand der Werbeanalyse lässt sich feststellen, dass die ökonomische, soziale und kulturelle Gleichberechtigung und die veränderten Geschlechterrollen auch in einem Wandel der Werbungen zum Ausdruck kamen. Während in den 1920er und 1930er Jahren Camelia Monatshygieneprodukte mit ‚Diskretion‛ beworben wurden und in den Kriegsjahren 1939-1945 die „Funktionstüchtigkeit“ der Frau im Fokus stand, schenkte man den selbstständigen und selbstbewussten Frauen in den 1950er-1960er Jahren vermehrt Aufmerksamkeit. Die quantitative Analyse der Zeitschriften ergab ein gleichbleibendes Verhältnis der Artikel aus den Kategorien ‚medizinisch/informell‛ und ‚inhaltlich/thematisch‛ in allen Zeiträumen. In der NS-Zeit wurde Menstruation kaum thematisiert. In Artikeln der Kategorie ‚inhaltlich/thematisch‛, die größtenteils appellativ und informativ ausgerichtet waren, wurden menstruierende Frauen im früheren Forschungszeitraum häufig als ‚kränklich‛ beschrieben. Für die 1950er bis 1960er Jahre lässt sich eine Verschiebung hin zu ‚reizbar‛ und ‚nervös‛ ausmachen. Darüber hinaus wurden Frauen überwiegend in der Mutterrolle gezeigt, was insbesondere für die Jahre des Nationalsozialismus galt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Menstruation Monatshygiene Camelia Damenbinde
Autor*innen
Anna Helene Kitzmüller
Haupttitel (Deutsch)
Menstruation in Text und Bild
Hauptuntertitel (Deutsch)
Werbung für Monatshygieneprodukte in österreichischen Frauenzeitschriften von den 1920er bis 1960er Jahre
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
102 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Eder
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC15593558
Utheses ID
53840
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1