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Die fossilen Bären der Hennenkopfhöhle im Steinernen Meer (Land Salzburg)
Julia Stockhammer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Gernot Rabeder
DOI
10.25365/thesis.60944
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10836.68013.732566-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Hennenkopfhöhle liegt auf einem heute vegetationslosen Karstplateau (Steinernes Meer)
in 2075 Meter. Die Fossilien geben uns daher wichtige Hinweise auf das frühere Klima.
Wegen der versteckten Lage des Eingangs wurde die Höhle erst 1942 entdeckt. Die in den
Jahren 1986 bis 1991 geborgenen Bärenreste werden am Naturhistorischen Museum Wien
aufbewahrt und konnten nun einer ersten Untersuchung unterzogen werden. Das hauptsächlich aus isolierten Zähnen und kleinen Knochen bestehende Fossilmaterial konnte einem kleinwüchsigen Höhlenbären zugeordnet werden. Aus den morphologischen Besonderheiten der Backenzähne kann geschlossen werden, dass hier Überreste von Ursus spelaeus eremus Rabeder & al. 2004 vorliegen. Damit ist die frühere Existenz dieses Höhlenbärentaxons, nach dem Toten Gebirge (Ramesch-, Ochsenhalt-, Brettstein- und Salzofenhöhle), der Osterhorngruppe (Schlenken-Durchgangshöhle) und dem Tennengebirge (Bärenfalle), nun auch im Steinernen Meer nachgewiesen. Eindeutige Altersbestimmungen nach der Radiokarbonmethode fehlen bisher, doch ist anzunehmen, dass die Hennenkopfhöhle im gleichen Zeitraum von Höhlenbären bewohnt war wie die anderen hochalpinen Bärenhöhlen in unmittelbarer Nähe. In den Schneiber-Höhlen gibt es Bärenreste, die nach DNA-Analysen dem Taxon U. s.eremus zuzuordnen sind und die aus der Zeit zwischen 28000 und 50000 Jahren vor heute stammen. Wegen der extremen Höhenlage der Fundstellen in einer heute fast vegetationsfreien Umgebung sind die Höhlenbären eindrucksvolle Zeugen für ein wesentlich wärmeres Klima, als es heute hier herrscht (Stockhammer & al. 2019).
Abstract
(Englisch)
The Hennenkopf cave (Hennenkopfhöhle, 2075 m) is located on a plateau without vegetation today named Steinernes Meer (stone sea). Fossils provide us with important information about the former climate. Because of the hidden location of the entrance, the cave was discovered only in 1942. The remains of the bears, which were recovered from 1986 to 1991, are kept at the Natural History Museum in Vienna. The fossil material, mainly consisting of isolated teeth and small bones, could be assigned to a small-sized cave bear. By the morphological features of the molars it can be concluded that the remains can be accredited to an Ursus spelaeus eremus Rabeder & al. 2004. Thus, it is now proven that this cave bear subspecies not only existed in the Totes Gebirge (Ramesch-, Ochsenhalt-, Brettstein- and Salzofen cave), the Osterhorn mountains (Schlenken-cave) and the Tennengebirge (Bärenfalle), but also in area of the Steinernes Meer. Definite radiocarbon data are missing so far, but is to be assumed that the Hennenkop cave was inhabited by cave bears in the same period as the other high alpine bear caves. In the Schneiber Caves there are cave bear remnants, which according to DNA analyses are assigned to the taxon U. spelaeus eremus and which date from the time between 28,500 and more than 49,000 years ago (Stockhammer et al. 2019).
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Höhlenbär Hennenkopfhöhle Ursus spelaeus eremus
Autor*innen
Julia Stockhammer
Haupttitel (Deutsch)
Die fossilen Bären der Hennenkopfhöhle im Steinernen Meer (Land Salzburg)
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
64 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gernot Rabeder
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein: Allgemeines ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.03 Methoden und Techniken in den Naturwissenschaften
AC Nummer
AC15595926
Utheses ID
53843
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 299 |