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Monate im Chaos - das Kriegsende 1945 in Tagebüchern von Wiener Frauen
Matthias Franz Märzendorfer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Peter Eigner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.60996
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10842.98674.685671-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der vorliegenden Diplomarbeit liegen Selbstzeugnisse zu Grunde, die im Jahr 1945 von Frauen, die einen engen Bezug zur Stadt Wien hatten, verfasst wurden. Die drei ausgewählten Tagebücher stammen aus der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte an der Universität Wien und wurden einer qualitativen Inhaltsanalyse, angelehnt an Philipp Mayring, unterzogen. Dabei wurden die vier Kategorien „Gefühle, Ängste, Hoffnungen“, „Not, Hunger, Elend“, „Infrastruktur“ sowie „Rote Armee“ gebildet und alle Selbstzeugnisse hinsichtlich dieser Kategorien analysiert. Ziel der Analyse war es, ein Stück weit in die damalige Lebenswelt der Frauen zu Kriegsende eintauchen zu können und zentrale und wiederkehrende Motive herauszufiltern. Als Quellen dienten die Tagebuchaufzeichnungen von Melanie Rudl-Schwartz (1886 - 1978), Helga Rauer (1925 - 2015) sowie Gertrude Kucera (1925 - 2013), wobei ich mich auf die Monate April bis Juli 1945 konzentrierte. Im ersten Teil der Arbeit wurde eine historische Kontextualisierung für die biographischen Texte vorgenommen, um die niedergeschriebenen Erlebnisse der Autorinnen richtig einordnen zu können. Angelehnt an die Kategoriebildung der Tagebuchanalyse, stehen die ökonomischen, sozialen und politischen Ereignisse zu Kriegsende und zu Beginn der Besatzungszeit im Fokus. Werden Tagebücher in der Geschichtswissenschaft als Quellen herangezogen, muss man die Aufzeichnungen einer kritischen Auseinandersetzung unterziehen. Deswegen ist den Autorinnen jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem Informationen zu den Verfasserinnen, den Schreibmotiven, dem Lebensumfeld sowie ihrer politischen Einstellung zusammengetragen werden. Der zweite Teil der Arbeit ist der Feinanalyse der Tagebuchaufzeichnungen von Melanie Rudl-Schwartz, Helga Rauer sowie Gertrude Kucera gewidmet. Dabei wurde das Ablaufmodell der Tagebuchanalyse genauer erläutert. Das Quellenmaterial wird bezüglich der Entstehungssituation und formaler Charakteristika vorgestellt, danach werden auf Basis der Metakategorien spezifische Forschungsfragen zu den Subkategorien erstellt. Anschließend wurden die Ergebnisse der Analyse zusammengetragen. Die subjektive Zeitzeugenschaft der untersuchten Selbstzeugnisse lässt auf keine Epoche des Neubeginns oder der Befreiung schließen, vielmehr verdichten die Aufzeichnungen ein Bild eines Zeitabschnitts der Anarchie und einer nahezu permanenten Bedrohung, die verschiedene Formen annehmen konnte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tagebuch Selbstzeugnisse 1945 2. Weltkrieg Wien Frauen Rote Armee NS-Regime Besatzungszeit
Autor*innen
Matthias Franz Märzendorfer
Haupttitel (Deutsch)
Monate im Chaos - das Kriegsende 1945 in Tagebüchern von Wiener Frauen
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
119 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Eigner
Klassifikation
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC15593769
Utheses ID
53890
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1