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Karl Springenschmid (1897 - 1981)
Wegbereiter nationalsozialistischer Ideologie und Vertreter deutschnationalen Gedankenguts auf Lebenszeit
Claudia Amir
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Murray Gordon Hall
DOI
10.25365/thesis.61023
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10836.76935.120677-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit dem Salzburger Lehrer und Schriftsteller Karl Springenschmid, der im Dritten Reich als Politiker im Schulwesen Karriere machte und als Hauptverantwortlicher der einzigen organisierten Bücherverbrennung der „Ostmark“ in die Geschichte einging. Weniger bekannt sind seine Aktivitäten als Wegbereiter des nationalsozialistischen Regimes für Österreich in den dreißiger Jahren.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, darzulegen, wie er die Stimmung in Österreich als illegaler Nationalsozialist im Austrofaschismus beeinflusst hat, um den Weg für eine Machtübernahme Hitlers frei zu machen. In die Arbeit eingeflossen sind hierfür Unterlagen der Staatspolizei, die sein Vorgehen dokumentierte.
Als Autor eines Kinderbuches, das die Geschichte von Adolf Hitler propagandistisch erzählt, und das mit Illustrationen von Poldi Wojtek ansprechend gestaltet ist, prägte er das Weltbild vieler Kinder nachhaltig.
Als Landesrat für das Erziehungswesen in Salzburg ab 1938 hatte er Einfluss auf die Lehrerschaft und bestimmte über die schulische Erziehung und Bildung von Kindern.
Die vorliegende Arbeit legt dar, mit welcher Ambition er dieses Amt bekleidete und in welchem Ausmaß er gegen alles Kirchliche vorging. Außerdem stellt sie die These auf, dass sein Auftreten gegen die Kirche über die Parteilinie hinaus ging und belegt dies durch bisher unveröffentlichte Dokumente.
1945 wird er als Kriegsverbrecher zur Fahndung ausgeschrieben. Er flüchtet in die Berge und kehrt 1951 nach Salzburg zurück. Die Umstände seiner Rehabilitation werden in dieser Arbeit geschildert. Er widmete sich ab 1952 wieder seiner Karriere als Schriftsteller und veröffentlichte auch Kinder- und Jugendliteratur.
In welchem Kreisen der ehemalige Nationalsozialist Anschluss fand und wer im half im Literaturbetrieb der Zweiten Republik Fuß zu fassen, beantwortet die vorliegende Arbeit.
Inwieweit seine Literatur durch seine nationalsozialistische Vergangenheit belastet ist, wird am Beispiel seines erfolgreichsten Jugendbuches „Das goldene Medaillon“ unter zu Hilfenahme von Lektorengutachten und Rezensionen untersucht.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Springenschmid Nationalsozialismus Kinderliteratur Bücherverbrennung Salzburg Lehrer Blut-und-Boden-Literatur
Autor*innen
Claudia Amir
Haupttitel (Deutsch)
Karl Springenschmid (1897 - 1981)
Hauptuntertitel (Deutsch)
Wegbereiter nationalsozialistischer Ideologie und Vertreter deutschnationalen Gedankenguts auf Lebenszeit
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
179 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Murray Gordon Hall
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC15599960
Utheses ID
53913
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |