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Geschichtsbild und historisches Denken bei Pier Paolo Pasolini
Andreas Schrott
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Italienisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Gualtiero Boaglio
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61048
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10843.87852.552170-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Obwohl die Vorstellungen von der Entstehung historischer Wirklichkeiten und Transformationen in seinem Werk eine große Bedeutung haben, stand die Frage nach dem Geschichtsbild Pier Paolo Pasolinis bis heute immer wieder eher im Hintergrund. Dabei sind seine berüchtigten Kritiken an der zeitgenössischen Gesellschaft und an den Auswüchsen des Konsumkapitalismus ohne einen Abgleich mit der Vergangenheit, aus denen diese gewachsen sind, eigentlich kaum verständlich. Tatsächlich ziehen sich Fragen zur Geschichte und deren Funktionieren durch das gesamte filmische, literarische und poetische Werk des italienischen Intellektuellen und dienen ihm auch immer wieder als grundlegende Ausgangsbasis für die für die Analyse der Entwicklungen seiner Zeit. Es zeigt sich dann tatsächlich, dass Pasolinis Geschichtsbild keinesfalls aus einer bloßen Ansammlung historischer Fakten besteht, sondern dass sich dahinter ein komplexes und dennoch stringentes theoretisches Konstrukt befindet, das ebenso auf pädagogischen wie linguistischen, auf politischen wie künstlerischen und ästhetischen Überlegungen fußt, die alle ineinandergreifen und sich in ein von dem Intellektuellen entworfenes semiotisches System einordnen lassen, das nicht nur als Anleitung verstanden werden kann, die Wirklichkeit zu interpretieren, sondern sie auch nachhaltig zu verändern. Die vorliegende Arbeit identifiziert also nicht nur die grundlegenden Ursprünge von Pasolinis historischem Denken, sondern zeigt auch anhand einer Reihe von Themen, die für den Poeten von besonderer Bedeutung sind, wie diese immer wieder mit der Frage von verschiedenen geschichtlichen Aspekten verbunden sind, um schließlich ebenjenes historische Theoriegebäude, welches das Fundament seiner Arbeiten bildet, darzustellen. Mit kurzen Verweisen auf einige seiner Werke (besonders die Filme Medea und Salò o le 120 giornate di Sodoma, sowie das Romanfragment Petrolio) wird außerdem gezeigt, dass es Dank des Verständnisses für Pasolinis historischer Theorien möglich ist, sein Œuvre in einer neuen Perspektive zu betrachten und diesem neue und teils fundamentale Möglichkeiten der Interpretation hinzufügt.
Abstract
(Englisch)
Although ideas about the emergence of historical reality and historical transformations have a big importance in the works of Pier Paolo Pasolini, it seems like up to today nobody really profoundly questioned how the Italian intellectual looked at history and how he interpreted it. That’s very interesting, because the poet’s critics on contemporary society and consumerism can not be understand without contrasting modern Italian and Western societies with their past. In fact, for Pasolini, history works as a very important basis for developing his critics that can be found in his films, books, poems and newspaper articles. Actually, examining his view of history, it can be found that it is much more than just an ordinary collection of historical facts, but also a complex and coherent system of interacting linguistic, political, artistic and aesthetic ideas. On it’s base, Pasolini is developing a semiotic structure, which does not only help to interpret and to understand political and social reality, but that also allows to change it. This work is not only tagging the Origins of the poet’s view on history, but by relating them to several topics that are of major importance for Pasolini, it is also possible to reconstruct the filmmaker’s theoretical-historical analysis that represent the framework and the fundament of his work. In referring to some of his creations (especially to the movies Medea and Salò o le 120 giornate di Sodoma, as well as to his last novel Petrolio) it can be shown that, by understanding Pasolinis view on history, it also possible to give a new interpretation to his oeuvre

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
history
Schlagwörter
(Deutsch)
Pasolini Geschichte Geschichtsbild Film Italien Gesellschaft Terrorismus
Autor*innen
Andreas Schrott
Haupttitel (Deutsch)
Geschichtsbild und historisches Denken bei Pier Paolo Pasolini
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
179 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gualtiero Boaglio
Klassifikation
15 Geschichte > 15.67 Italien
AC Nummer
AC15610486
Utheses ID
53938
Studienkennzahl
UA | 190 | 350 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1