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Ausbildungssupervision für studentische Schreibmentor*innen an der Universität Wien
Eva Kuntschner
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Supervision und Coaching (MSc)
Betreuer*in
Kornelia Steinhardt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61081
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14727.38797.333676-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausbildungssupervision ist seit Langem in der Sozialen Arbeit und in der Psychotherapie ein etabliertes und gut beforschtes Lernformat. Es unterstützt Ausbildungskandidat*innen beim Aufbau eines individuellen fachlichen (Beratungs-)Konzepts und stellt gleichzeitig die Qualität der angebotenen Leistungen trotz der geringen Praxiserfahrung der Ausbildungskandi-dat*innen sicher. Ungeachtet dieser langen Tradition kommt Ausbildungssupervision in Ge-bieten wie beispielsweise der Ausbildung studentischer Peer-Schreibberater*innen nur sehr selten zum Einsatz, obwohl man annehmen könnte, dass diese Art des praxisbegleitenden Lernens auch für dieses Feld gut geeignet ist. Um diese Annahme fundiert diskutieren zu können, wurde folgende Forschungsfrage formuliert: Welche Rolle spielt die Ausbildungssu-pervision studentischer Schreibmentor*innen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit und in ihrer Kompetenzentwicklung? An der Universität Wien werden seit 2013 studentische Schreibmentor*innen zu Peer-Schreibberater*innen ausgebildet, die für Mentees selbständig Schreibgruppen abhalten. Zu Beginn ihrer Praxis werden die Schreibmentor*innen ein Semester lang in Ausbildungssu-pervision begleitet. Um die Forschungsfrage zu beantworten, führte ich zwei Fokusgruppen mit fertig ausgebildeten Schreibmentorinnen durch, wobei ich mich bei der Auswertung der daraus gewonnenen Daten an der Dokumentarischen Methode orientierte. Dabei kam ich zu folgenden Ergebnissen: Ausbildungssupervision „spiegelt“ den kollaborati-ven Lernraum der Schreibmentoring-Gruppen, verstärkt so den Lerneffekt und macht ihn nachhaltiger. Darüber hinaus sichert Ausbildungssupervision die Qualität der angebotenen Beratungsleistungen und sorgt durch die Rückkopplung an die Ausbildungsinstitution auch auf Seiten der Organisation für einen nachhaltigen Lerneffekt. Weiters unterstützt Ausbil-dungssupervision durch ihren stark subjektzentrierten Lernfokus die Ausbildungskandi-dat*innen bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und trägt zur Bildung eines individuellen und fundierten Beratungskonzepts bei. Diese Entwicklung ist nachhaltig und kann auch über die konkrete Tätigkeit und das Ende des Studiums hinausreichen. Zu guter Letzt unterstützt Ausbildungssupervision die Ausbildungskandidat*innen bei der Explizierung impliziten schreibdidaktischen und organisationalen Wissens und trägt dadurch zu nachhaltigem Wis-sensmanagement bei. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass Ausbildungssupervision eine entscheidende Rolle im Kompetenzaufbau und in der Tätigkeitsausübung von Schreibmentor*innen in Aus-bildung spielt. Das Lernformat ist gut auf den universitären Kontext umlegbar und bietet sich für die Anwendung in vergleichbaren Ausbildungen an.
Abstract
(Englisch)
Training supervision is a learning format which is well established in social work and psycho-therapy and the positive effects of which have been well researched in these fields. It supports students in the development of their own individual (counseling) concept and of a professional attitude. At the same time it ensures the quality of the services offered by the students, especially at the beginning of their training. Despite this long tradition training supervision is only rarely used in e.g. the training of peer writing tutors or mentors at universities, even though it could be assumed that this form of practice-oriented learning is also well suited for this field. In order to be able to soundly discuss this assumption this paper asks the following research question: What role does training supervision play in the competence development of peer writing mentors and in their counseling activities? The University of Vienna has been training students as peer writing mentors since 2013, en-abling them to conduct writing groups for their mentees. At the beginning of their practice, training supervision is established to support the trainees over the course of one semester. In order to answer the research question I conducted two focus groups with trained writing mentors, using the Documentary Method as a guideline for data evaluation. The findings show that training supervision “mirrors” the collaborative learning space of the writing mentoring groups, thus enhancing the learning effect and making it more sustainable. In addition, training supervision ensures the quality of the services offered despite the initial lack of experience of the training candidates. The training institution, on the other hand, thus receives feedback on the structural aspects of the training, ensuring sustainable organizational learning. Moreover, training supervision’s strongly subject-centered focus on learning supports the trainees in the development of their personalities and of an individual and well-founded counseling concept. This development can be sustainable even beyond the students’ studies at university. And lastly, training supervision supports the trainees in making explicit their implicit knowledge about writing didactics and the university as an organization, thus contributing to a more sustainable management of knowledge. These results lead to the conclusion that training supervision plays a crucial role in the com-petence development of writing mentors and considerably supports them in their counseling activities. It is a learning format that is suitable to a university context and puts itself forward for application in similar settings.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
training supervision students as mentors peer-tutors writing didactics
Schlagwörter
(Deutsch)
Ausbildungssupervision studentische Mentor*innen Peer-Tutor*innen Schreibdidaktik
Autor*innen
Eva Kuntschner
Haupttitel (Deutsch)
Ausbildungssupervision für studentische Schreibmentor*innen an der Universität Wien
Publikationsjahr
2019
Umfangsangabe
111 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kornelia Steinhardt
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
79 Sozialpädagogik > 79.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
79 Sozialpädagogik > 79.30 Beratungskunde ,
80 Pädagogik > 80.60 Schreibunterricht, Leseunterricht ,
81 Bildungswesen > 81.17 Ausbildungsförderung
AC Nummer
AC16064333
Utheses ID
53968
Studienkennzahl
UA | 992 | 820 | |
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