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Die akademische Diskussion der "Trostfrauen" in der VR China
Michaela Prouza
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6010
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29775.67861.313662-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit bietet einen Überblick zu den akademischen Debatten in der VRCh und verfolgt den Wandel der Themenschwerpunkte sowie der Kontextualisierung. Es wird argumentiert, dass – anders als in Japan oder Korea – Diskussionen nicht durch feministische Impulse stimuliert wurden und dass eine Erläuterung des Schicksals chinesischer Trostfrauen zögerlich erfolgte. Ein Steigen der Publikationszahlen wurde erst infolge der Erörterung der Trostfrauen im Kontext von Japans Kriegsverantwortung sowie Geschichtsrevisionismus ermöglicht. Infolge dieser Analyse wurden zwei Phänomene beobachtet. Erstens wird die Tatsache, dass chinesische Trostfrauen ein halbes Jahrhundert lang über ihre Vergangenheit schwiegen, angesprochen, nicht aber näher erörtert. Zweitens wählt die deutliche Mehrheit der AutorInnen für Forschung sowie Präsentation der Ergebnisse eine faktenpositivistische Herangehensweise. Diese Arbeit widmet sich folglich der Problematik des Warums. Um die Gründe für Jahrzehnte des Schweigens zu ermitteln, orientiert sich diese Arbeit an Ueno Chizukos Thesen der Paradigmen der „Schande des Opfers“ sowie der „Schande der Nation“, relativiert diese allerdings, indem für den Fall der VRCh ergänzende Faktoren, wie internationale Interessen der Regierungsspitze sowie eine mögliche Komplizenschaft gefeierter chinesischer kommunistischer Widerstandskämpfer angeführt werden. Bei der Frage nach den Gründen für eine primär faktenpositivistische Herangehensweise wird zunächst argumentiert, dass eine genauere Definition des Positivismusbegriffes erforderlich ist, die in der akademischen Diskussion berücksichtigt werden muss. Die Attraktivität faktenpositivistischer Analysen wird einerseits durch eine zeitweilige Unattraktivität alternativer Ansätze, wie marxistisch-leninistischer oder feministischer erklärt, andererseits hängt die Wahl der Forschungs- und Präsentationsmethode auch von der Bezugsgruppe ab, die über einen bedeutenden Zeitraum aus japanischen Geschichtsrevisionisten bestand, deren Argumentation auf eben einer faktenpositivistischen Ebene erfolgte.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
comfort women China Japan historiography positivism history silence
Schlagwörter
(Deutsch)
Trostfrauen China Japan Geschichte Geschichtsschreibung Positivismus Schweigen
Autor*innen
Michaela Prouza
Haupttitel (Deutsch)
Die akademische Diskussion der "Trostfrauen" in der VR China
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
125 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susanne Weigelin-Schwiedrzik
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.01 Historiographie ,
71 Soziologie > 71.11 Gesellschaft
AC Nummer
AC07755283
Utheses ID
5399
Studienkennzahl
UA | 066 | 811 | |
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