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Das "Wienerische" und seine soziale Bedeutung aus der Sicht von Wienerinnen und Wienern
eine sprachbiographisch akzentuierte qualitative Sprachwahrnehmungs- und Spracheinstellungsstudie
Alexander Krenn
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Manfred Glauninger
DOI
10.25365/thesis.61116
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14732.14980.631258-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Den Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Diplomarbeit bilden Konzepte, Wahrnehmungen und Einstellungen hinsichtlich der Variation und der sozialen Bedeutung der deutschen Sprache in Wien.
Die Untersuchung erfolgte auf der Grundlage einer qualitativen Empirie. In deren Rahmen wurden mittels sprachbiographisch akzentuierter narrativer Interviews Daten von vier ProbandInnen erhoben. Die Interviews wurden im Anschluss mit der Transkriptionssoftware MAXQDA2018 transkribiert und mittels qualitativer Inhaltsanalyse nach MAYRING (2015) ausgewertet.
Der theoretische Teil dieser Arbeit befasst sich zunächst mit den Begriffen ‚Einstellung‘ sowie ‚Spracheinstellung‘ und beleuchtet deren Problematiken näher. Anschließend werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Begrifflichkeiten ‚(Sprach-)Einstellung’; ‚Meinung‘; ‚Vorurteil‘ und ‚Stereotyp‘ behandelt. In weiterer Folge widmet sich der theoretische Teil der (Sprach-)Biographieforschung, den (qualitativen) Interviews und der qualitativen Inhaltsanalyse.
Der empirische Teil dieser Diplomarbeit stellt zunächst die Kriterien der ProbandInnenselek-tion vor und beschreibt im Anschluss daran die für die Interviews relevanten Parameter. Des Weiteren wird die Methode der Datenanalyse und das der empirischen Untersuchung zugrundeliegende Kategoriensystem präsentiert. Schlussendlich wird die Auswertung der Interviews durchgeführt.
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung dieser Diplomarbeit haben gezeigt, dass die ProbandInnen zwei Konzepte des ‚Wienerischen‘ unterscheiden. Auf der einen Seite steht die tendenziell ‚derbere‘ Form, die vor allem in der Unterschicht angesiedelt und die mit einer schlechteren Bildung verbunden wird, und auf der anderen eine ‚feinere‘ Variante des ‚Wienerischen‘. Das ‚Hochdeutsche‘ wird dem entgegengesetzt mit einer hohen Bildung verbunden und in potentiell höheren sozialen Schichten verortet.
Unterschiede in Bezug auf die Einstellungen sowie Wahrnehmungen der ProbandInnen haben sich vordergründig zwischen den Generationen ergeben. So sehen die älteren Gewährpersonen das ‚Wienerische‘ im Vergleich zu früher als deutlich stärker verändert und mehr von anderen Sprachen beeinflusst an als die jüngeren Gewährpersonen. Auch die sprachliche Sozialisation der eigenen Kinder der beiden Gruppen unterscheidet sich voneinander. Die Gewährpersonen im Alter ≥55-Jahre gaben an, ihre Kinder zumindest unter ‚dialektalem‘ Einfluss erzogen zu haben, während der Proband der Kategorie ≤35-Jahre angab, seine Kinder ausschließlich ‚hochdeutsch‘ zu erziehen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Soziolinguistik Sprachwahrnehmungs- und Spracheinstellungsforschung Sprachbiographieforschung
Autor*innen
Alexander Krenn
Haupttitel (Deutsch)
Das "Wienerische" und seine soziale Bedeutung aus der Sicht von Wienerinnen und Wienern
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine sprachbiographisch akzentuierte qualitative Sprachwahrnehmungs- und Spracheinstellungsstudie
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
ix, 114 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Glauninger
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines
AC Nummer
AC15599936
Utheses ID
53995
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 456 |