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Die "soziale Bedeutung" von "Dialekt" und "Hochdeutsch" aus der Sicht von burgenländischen SchülerInnen
eine soziolinguistische Spracheinstellungs- und Sprachperzeptionsforschung
Sabine Wodnar
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Manfred Glauninger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61123
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14729.22060.294977-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Den Untersuchungsgegenstand der vorliegenden Diplomarbeit bilden ausgewählte Aspekte der „sozialen Bedeutung“ der Variation der deutschen Sprache aus der Sicht von SchülerInnen aus südburgenländischen Schulen. Konkret wurde im Rahmen einer soziolinguistischen Spracheinstellungs- und Sprachwahrnehmungsforschung untersucht, welche kommunikativen und identitätskonstituierenden Funktionen die SchülerInnen den Varietäten(-konzepten) „Dialekt“ und „Hochdeutsch“ im privaten wie auch schulischen Kontext zuschreiben. Außerdem wurde der Frage nachgegangen, wie die SchülerInnen vor diesem Hintergrund speziell ihren Deutschunterricht kommunikativ und inhaltlich, aber auch in Hinblick auf vermittelte Sprachnormen, wahrnehmen. Den Ausgangspunkt für dieses Forschungsunternehmen stellt der Umstand dar, dass in der Schule und zum Teil auch im öffentlichen Raum in Österreich SprecherInnen zumeist dem normativen Diktum, eine standardnahe Sprechweise einzusetzen bzw. einsetzen zu müssen, unterliegen, während in den überwiegenden Fällen privater Kontexte vorwiegend Dialekte und umgangssprachliche Sprechweisen die Hauptkommunikationsmittel bilden. Die jüngsten Forschungsergebnisse geben zwar Anlass dazu, eine Tendenz anzunehmen, dass der „Dialekt“ immer mehr an Stellenwert im öffentlichen Raum gewinnt und auch selbstbewusster – vor allem vonseiten jüngerer SprecherInnen – gebraucht wird. Den Schul- und Bildungsbereich betreffend scheint allerdings noch immer der „Standardsprache“ der höhere Stellenwert beigemessen zu werden. In vorliegender Studie kann diesbezüglich gezeigt werden, dass „Dialekt“ unter den befragten SchülerInnen – insbesondere hinsichtlich informeller Situationen im privaten wie schulischen Bereich – großes Prestige genießt. Das „Hochdeutsche“ (bzw. auch die „Umgangssprache“) scheinen demgegenüber eher Funktionen in einschlägig themenbezogenen schulischen Kommunikationssituationen zu erfüllen. Die Ergebnisse legen allerdings nahe, dass dialektalen Sprechweisen in bildungs- und fachbezogenen Kontexten ebenso vereinzelt eine Rolle zuzukommen scheint, was ein Anzeichen dafür sein könnte, dass der „Dialekt“ – nach Jahrzehnten der „Sprachbarriere“-Ideologie – allmählich Einzug in den Schul- und Bildungsbereich hält. Aus der Untersuchung geht außerdem hervor, dass SchülerInnen eine Thematisierung situativer Normen im Deutschunterricht sowohl in kommunikativer als auch inhaltlicher Hinsicht wahrnehmen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Soziolinguistik Dialekt Hochdeutsch Spracheinstellung
Autor*innen
Sabine Wodnar
Haupttitel (Deutsch)
Die "soziale Bedeutung" von "Dialekt" und "Hochdeutsch" aus der Sicht von burgenländischen SchülerInnen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine soziolinguistische Spracheinstellungs- und Sprachperzeptionsforschung
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
139 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Manfred Glauninger
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik: Allgemeines
AC Nummer
AC16064000
Utheses ID
54002
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1