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"Katzelmocha ziag o!"
das Feindbild Italien im Spiegel der Karikatur : eine Analyse österreichisch-ungarischer Bildpostkarten und Plakate im Ersten Weltkrieg
Michael Riegler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Peter Eigner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61171
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14728.03308.780376-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Gegenstand der vorliegenden Diplomarbeit ist die Schaffung des Feindbildes Italien während des Ersten Weltkriegs in der Propaganda der k.u.k. Monarchie. Unter den vielen neuen Massenmedien dieser Zeit wurden illustrierte Postkarten und Plakate als Träger der österreichisch-ungarischen Propaganda gewählt, da beide mit Fortdauer des Krieges eine ähnliche Rolle einnahmen. Die Karikatur erweist sich aufgrund ihrer Stilmittel, vor allem der Übertreibung, Verfremdung und Verzerrung, als besonders geeignet für die Vermittlung realitätsferner Inhalte und entspricht damit den Ansprüchen der Propaganda. Denn die Hauptaufgabe der Propaganda besteht darin, das Zielpublikum für die jeweiligen Absichten zu gewinnen und bedient sich dafür ebenfalls der Vereinfachung, Übertreibung und Verfälschung. Dass sich Italien für die Untersuchung als Feindbild anbietet, liegt einerseits in der langen Geschichte von Konflikten, die vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Beziehung zur Habsburgermonarchie prägten, und andererseits in der Art und Weise, wie Italien in den Ersten Weltkrieg eintrat. Durch den Frontwechsel des ehemaligen Verbündeten schien schnell ein neuer Hauptfeind gefunden zu sein, der zu einer neuerlichen Kriegseuphorie in der Habsburgermonarchie führte und gleichzeitig einen Nährboden für die Kreierung eines neuen Feindbildes darstellte. In dieser Diplomarbeit soll eben dieses Feindbild anhand von karikierenden Postkarten und Plakaten untersucht werden. Die Analyse wird dabei mit Hilfe des von Erwin Panofsky entwickeltem Dreistufenmodells ausgeführt. Aufgrund der Vielzahl an Bildmotiven kann hier nur eine Auswahl analysiert werden. Damit erhebt diese Untersuchung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Stattdessen wurde versucht, einen thematischen Querschnitt der Quellen zu bearbeiten. Obwohl Karikaturen eine äußert interessante Quelle für die Geschichtsschreibung darstellen, sei hier darauf hingewiesen, dass die Aufgabe der Karikatur nicht die Wiedergabe der Wahrheit, sondern ganz im Gegenteil, vor allem in den Diensten der Propaganda, das Aufzeigen einer falschen Realität ist. Wie aus der Analyse hervorging, zeigte die österreichisch-ungarische Feindpropaganda gegen Italien ein sich oft wiederholendes Bild. Als Hauptthemen konnten der Verrat Italiens und das Streben nach Gebietszuwachs herausgearbeitet werden. Ganz der Propaganda entsprechend, wurde die italienische Armee stets als unterlegen dargestellt, wodurch der Krieg zu Gunsten der Monarchie ausgelegt wurde. Im Gegensatz zur Propaganda der Alliierten kann die Wirkung der Feindpropaganda Österreich-Ungarns im Nachhinein gesehen als äußerst gering eingeschätzt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Feindbild Italien Erster Weltkrieg Plakate Postkarten Motivanalyse
Autor*innen
Michael Riegler
Haupttitel (Deutsch)
"Katzelmocha ziag o!"
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Feindbild Italien im Spiegel der Karikatur : eine Analyse österreichisch-ungarischer Bildpostkarten und Plakate im Ersten Weltkrieg
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
110 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Eigner
Klassifikation
15 Geschichte > 15.23 Erster Weltkrieg
AC Nummer
AC15600361
Utheses ID
54044
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 313 |
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