Detailansicht
Gesellschaftlicher Wandel in der Amarna-Zeit
Magdalena Bacher
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Irmgard Hein
DOI
10.25365/thesis.61221
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14727.54566.478053-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Echnaton und seine „große Königliche Gemahlin“ Nofretete zählen heute wohl zu den bekanntesten Herrschern der Antike. Echnaton war der 10. Pharao der 18. Dynastie und bestieg 1351 v.Chr. den ägyptischen Thron, um 17 Jahre lang bis zu seinem Tod, zu regieren. Echnaton führte in seiner Regierungszeit viele Reformen durch, die z.B. Religion, Gesellschaft, Politik und Kunst betrafen. Seine wohl markanteste Reform war die Einführung des monotheistischen Atonkultes. Zuvor gab es viele Götter/innen in Ägypten, doch nach Echnatons Reform, war, offiziell für den Königshof nur mehr ein Gott erlaubt, der Sonnengott Aton. Deswegen gründete Echnaton eine neue Residenzstadt Amarna, sie war nur dem Gott Aton gewidmet und die königliche Familie sowie der gesamte ägyptische Hof übersiedelten in die neu gegründete Residenz.
Eine Besonderheit war die Bauweise mit den sogenannten „Talatat- Blöcken“, die Echnaton einführte, um eine rasche Bauweise für offizielle Gebäude und Tempelermöglichten und deshalb konnte die neue Stadt bereits zwei Jahre nach Baubeginn bezogen werden. . Echnaton wurde als Amenophis IV. geboren, doch er änderte zu Ehren des neuen Gottes Aton seinen Namen in Echnaton.
Auch die Außenpolitik war von dieser neuen Religion betroffen. Man fand im sog. Archiv in Amarna 382 Tontäfelchen der königlichen Korrespondenz, die heute unter dem Namen „Amarnabriefe“ bekannt sind. Aufgrund dieser Tontäfelchen hat man versucht die Außenpolitik von Echnaton zu rekonstruieren. Echnaton hatte viele Hilfeschreiben von seinen verbündeten Ländern bekommen, doch vermutlich wegen seiner neuen Ideologie, er führte keine militärischen Interventionen durch (Ausnahme Strafexpedition in Nubien in seinem 12. Regierungsjahr).
Es gab auch eine Veränderung in der Darstellung der Königsfamilie und des Hofes, heute ein wichtiges Motiv und Ikon in der sogenannten Amarnakunst ist. Dabei handelte es sich um eine besonders extreme Darstellung der Figuren der Königsfamilie. Echnaton wurde dabei z.B. mit sehr langem Hals, langer Nase und einem Hängebauch abgebildet.
Die Stadt Amarna verdankt ihre Entdeckung der Auffindung einer Grenzstele durch einen Jesuitenpater 1714. Seitdem gab und gibt es viele Ausgrabungen bei denen z.B. 1912 die berühmte Büste der Nofretete gefunden wurde. Seitdem stieg das Interesse an dieser Phase der ägyptischen Geschichte.
Nach Echnatons Tod kam es unter den Nachfolgern schon bald zur Auslöschung der kulturellen Veränderungen, die nachfolgende Herrscher zerstörten Echnatons Bauten, daher sind uns heute leider vor allem Bruchstücke erhalten, die in aufwändigen Detailstudien rekonstruiert werden und so zu einem Gesamtbild der Amarnazeit führen können.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Echnaton Amarna Nofretete
Autor*innen
Magdalena Bacher
Haupttitel (Deutsch)
Gesellschaftlicher Wandel in der Amarna-Zeit
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
165 Seiten : llustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Irmgard Hein
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.01 Geschichte der Geisteswissenschaften
AC Nummer
AC15601206
Utheses ID
54089
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 456 |