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Kastalien als verhöhnendes Gegenstück zum Dritten Reich
Cornelia Eisler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Roland Innerhofer
DOI
10.25365/thesis.61259
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10841.97084.292573-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Dem Roman Das Glasperlenspiel von Hermann Hesse kam in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg eine große Aufmerksamkeit zu. Selbst in Schulen wurde der Roman als Pflichtlektüre herangezogen mit dem Ziel die deutsche Jugend von dem nationalsozialistischen Starrsinn zu befreien und deren Wertesystem nachhaltig, weg vom bis dato Gelebt und Gelehrtem, zu verän-dern.
Der gewünschte Erfolg wurde erreicht und Hesses Werk wurde als Hüter von Kunst und Kultur gedeutet. Auf subtile Weise gelang es dem Autor das Dritte Reich in seiner Existenz auf den Prüfstand zu stellen und den Rezipierenden einen Spiegel vorzuhalten.
Die Forschung geht aus heutiger Sicht davon aus, dass Hesse mit seinem Roman in erster Linie für sich selbst einen Ort schaffen wollte, der fernab der damaligen politischen Realität und den Gräueltaten existierte. Ein direkter Bezug wird allerdings nicht hergestellt, weshalb diesbezüg-lich Raum für Interpretationen bleibt. In der vorliegenden Arbeit werden Überschneidungen und Gegensätze erarbeitet und die Frage, ob Kastalien als verhöhnendes Gegenstück zum Dritten Reich verstanden werden kann, beantwortet.
Die Beantwortung der Forschungsfrage erfolgt durch die erzähltheoretische Analyse des Ro-mans und einer Vergleichsanalyse zwischen der geistigen Elite Kastaliens und jener des Dritten Reichs.
Hermann Hesses zeitkritische Haltung, die bereits in früheren Werken erkennbar ist, ist auch in Das Glasperlenspiel ersichtlich. Davon zeugt sowohl die Konzeption der fiktiven Welt als auch die Charakteristik des Protagonisten Josef Knecht, welche die bloße Bewahrung von Kulturin-halten verkörpern während soziales Engagement völlig außer Acht gelassen wird. Erst Knechts Entwicklung veranlasst diesem zum Ausstieg aus dem System, wodurch insbesondere dieser Schritt zum Kern der Kritik des Autors wird.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Glasperlenspiel Drittes Reich Kastalien Adolf-Hitler-Schulen Josef Knecht
Autor*innen
Cornelia Eisler
Haupttitel (Deutsch)
Kastalien als verhöhnendes Gegenstück zum Dritten Reich
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
93 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Innerhofer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC15613932
Utheses ID
54124
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |