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Rundes Leder - von jüdischen Fußballpionieren bis zum Spielball des Nationalsozialismus
die Geschichte einer bis heute bewegenden Sportart
Florian Bruckner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
DOI
10.25365/thesis.61336
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10839.08610.961673-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit gibt Aufschluss darüber, dass Personen jüdischer Herkunft in deutschen und österreichischen Fußballvereinen bereits vor 1900 und bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten nicht außergewöhnlich waren. Mit den neuen Machthabern veränderte sich jedoch die Ausgangslage für alle Klubs. Der Fußballsport wurde für politische Indoktrinierung unter rassistischen Vorwänden missbraucht. Die Gegenpole Amateur- und Profisport, sowie der Kampf um den Nachwuchs und der Ausschluss Mitglieder jüdischer Herkunft stellten Vereine teilweise an den Rand der Existenz. Mit der Gleichschaltung wurden in Deutschland regimekonforme Funktionäre in den Vereinen installiert, die Jugendarbeit dieser an die Hitlerjugend angeknüpft und eine zentrale Leitstelle für den gesamten Fußballsport in Berlin eingerichtet, was auch eine Reformierung des Ligasystems nach sich zog. In Österreich versuchte der austrofaschistische Ständestaat mit ähnlichen Mitteln den Patriotismus zu fördern und sich so von den Nationalsozialisten abzugrenzen. Damit wurde das Gegenteil bewirkt, sodass diese die vorgefertigten Strukturen nach dem Anschluss nur noch übernehmen mussten. Deutsche Vereine führten Arierparagrafen ein, die keinerlei jüdisch-stämmige Personen mehr zuließen. Obwohl sich solche Paragrafen in österreichischen Fußballklubs nicht nachweisen ließen, kam es auch dort zu identischen Ausgrenzungen. Anhand der Vereine FC Bayern München, Eintracht Frankfurt und First Vienna FC 1894 lassen sich Unterschiede im Umgang mit den nationalsozialistischen Beschlüssen nachweisen, sodass sich eine allgemeingültige Aussage zum Verhalten der Vereine nicht festmachen lässt. Zwei der behandelten Klubs sackten in die Bedeutungslosigkeit ab, während einer davon die sportlich erfolgreichste Phase der Vereinsgeschichte erlebte. Diese Vergangenheit wurde bei allen drei Vereinen durch ihre AnhängerInnen im kollektiven Gedächtnis wiederbelebt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Antisemitismus Sport Fußball Gleichschaltung
Autor*innen
Florian Bruckner
Haupttitel (Deutsch)
Rundes Leder - von jüdischen Fußballpionieren bis zum Spielball des Nationalsozialismus
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Geschichte einer bis heute bewegenden Sportart
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
103 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.96 Geschichte des jüdischen Volkes außerhalb des Staates Israel ,
76 Sport > 76.21 Sportvereine
AC Nummer
AC15609104
Utheses ID
54195
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |
