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Maori-Kultur im staatlichen Schulwesen
Bikulturalismus im Neuseeland des 20. und 21. Jahrhunderts
Stephanie Widmer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Friedrich Edelmayer
DOI
10.25365/thesis.61337
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10841.04128.908577-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Forschungsarbeit soll einen Überblick über die Entwicklung des neuseeländischen Schulwesens geben, in Betrachtung der ausschlaggebenden sozio-historischen Schlüsselereignisse, um eine Einschätzung und einen Ausblick über das gegenwärtige staatliche Schulwesen in Neuseeland und den Stellenwert von Māori-Kultur zu formulieren.
Die britische Kolonialpolitik, die Missachtung der Grundsätze des Vertrags von Waitangi von 1840, die Jahre des Krieges und der Assimilierung, die durchgängige, strukturelle Unterdrückung und das Verbot von Māori-Sprache und -Kultur im Bildungswesen haben das heutige Māori-Schulbildungssystem in Neuseeland enorm geprägt. In den 1960er und 1970er Jahren machten erstmals Maori-Aktivisten und Aktivistinnen Druck auf die Regierung, hinsichtlich der im Vertrag von Waitangi festgehaltenen Grundsätze und traten damit eine Reihe von Entwicklungen los – beispielsweise die Etablierung von te reo Māori als neuseeländische Staatssprache – die sich positiv auf das Māori-Schulbildungssystem auswirkten. Mit diesem Rückenwind entstand in den 1980ern ein zum staatlichen Schulwesen paralleles, eigeninitiiertes Māori-Schulbildungswesen für alle Altersstufen. Die Māori-Medium-Schulen wie beispielsweise „Kōhanga Reo“ (Māori-Vorschule) waren ein großer Erfolg und legten allgemein den Grundstein für das heutige Māori-Schulbildungssystem. Mit der Einführung des Curriculum 2007 verfolgte man auch im staatlichen Schulsektor zunehmend eine bikulturelle Bildungsstrategie. Der Stellenwert von Māori-Kultur zeigt sich in der zunehmenden Priorisierung der Erhaltung dieser Kultur und der Etablierung vieler Sprach- und Bildungsinitiativen, wie z.B „Ka Hikitia“. Das neueste Programm „Education Work Programme 2018-2020“, das laufend in Bearbeitung ist, verspricht eine völlige Umstrukturierung und Umgestaltung des neuseeländischen Bildungswesens, mit einem besonderen Augenmerk auf die Integrierung und den Erhalt von Māori-Kultur und Māori-Sprache.
Abstract
(Englisch)
The purpose of this study is to provide an overview of the ongoing development of the school system in New Zealand, considering socio historical key events, in order to formulate an assessment and outlook of the current state school system in New Zealand as well as the importance of the Māori culture within. British colonialism, disregard for the principles of the Treaty of Waitangi 1840, years of war and assimilation, consistent structural oppression and the ban on Māori language and culture in education have shaped the Māori school education system in New Zealand today.
In the 1960s and 1970s, Māori activists put pressure on the government for the principles set out in the Waitangi Treaty, kicking off a number of developments - for example, the establishment of te reo Māori as the New Zealand state language - which have had a positive impact on the Māori school education system. With this tailwind, the 1980s have allowed for the development of a self-initiated Māori school education system for all ages, parallel to the state school system. The Māori medium schools such as “Kōhanga Reo” (Māori preschool) were a great success. Generally speaking, they laid the foundation for today’s Māori school education system. With the introduction of the curriculum in 2007, a bicultural educational strategy was also increasingly pursued in the state school sector. The importance of Māori culture can be seen in the increasing prioritisation of the preservation of this culture and the establishment of many language and educational initiatives such as “Ka Hikitia”. The latest program “Education Work Program 2018-2020”, which is in ongoing development, promises a complete restructure and redesign of New Zealand’s education system, with a particular focus on integrating and maintaining Māori culture and language.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Indigenous rights maori culture biculturalism New Zealand school system
Schlagwörter
(Deutsch)
Indigene Rechte Maori-Kultur Bikulturalismus Neuseeland Schulsystem
Autor*innen
Stephanie Widmer
Haupttitel (Deutsch)
Maori-Kultur im staatlichen Schulwesen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Bikulturalismus im Neuseeland des 20. und 21. Jahrhunderts
Paralleltitel (Englisch)
Maori culture in the state school system : biculturalism in New Zealand in the 20th and 21st century
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
104 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Edelmayer
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.22 Geschichte der Entdeckungen ,
15 Geschichte > 15.95 Australien, Neuseeland, Ozeanien ,
71 Soziologie > 71.30 Soziale Gruppen: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.00 Ethnologie: Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.50 Kultureller Wandel ,
73 Ethnologie > 73.96 Ethnische Identität ,
81 Bildungswesen > 81.10 Bildungspolitik: Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.70 Bildungssysteme, Bildungsinstitutionen: Allgemeines
AC Nummer
AC15603795
Utheses ID
54196
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |