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Der Suizid und seine formale Darstellung in der "Aeneis" und dem "Eneasroman"
Vanessa-Nadine Sternath
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Latein
Betreuer*in
Matthias Meyer
DOI
10.25365/thesis.61346
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10844.01073.789073-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema der formalen Darstellungsformen des Suizids in den Eneiden Vergils, des anonymen Altfranzosen und Heinrichs von Veldeke. Nach einer einleitenden Ausarbeitung, wie man in Antike und Mittelalter zum Freitod stand – in der Antike war der Suizid unter gewissen Umständen erlaubt, ja sogar geschätzt, im Mittelalter hingegen eine Sünde gegen Gott, weil Mord – und welche etwaige Sonderformen, z. B. den Tod aus Liebe, es gibt. Anschließend wurde in einem Close Reading bewiesen, dass Vergil um einiges – aber nicht immer – objektiver arbeitet als die beiden mittelalterlichen Autoren, die zwar auch die verschiedenen Figuren in der direkten Rede ihre jeweiligen Emotionen aussprechen lassen, den Erzähler aber viel wertender, i. e. moralischer gestalten. Während Vergil besonders auf die Kontinuität von Erzählung und Handlung achtet, wird man beim Anonymus und bei Heinrich öfter auf retardierende Momente aufmerksam. Interessant ist in den mittelalterlichen Versionen die Stichomythie bzw. Hemistichomythie, die in der Aeneis gar nicht existiert. Sie verweist auf für die Dichter besonders wichtige Szenen. Generell enthält direkte Rede subjektivere Ansichten als die Erzählerrede. Vergil zieht dem eine bunte Variation von direkter Rede und Erzählerpassagen vor, um keine Langeweile zu erzeugen; selbst der griechischen Tragödie bedient er sich dafür. Heinrich und der Franzose lassen in die Dido-, Turnus- und Amata-Szene auch christliche Ansichten einfließen, was sich auf die Darstellungsweise des Suizids auswirkt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Suizid Selbstmord Freitod Aeneis Vergil Eneasroman Heinrich von Veldeke Roman d'Eneas Formale Darstellung Formale Ebene Darstellungsformen
Autor*innen
Vanessa-Nadine Sternath
Haupttitel (Deutsch)
Der Suizid und seine formale Darstellung in der "Aeneis" und dem "Eneasroman"
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
119 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Meyer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.95 Literarische Übersetzung ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.98 Textsammlungen
AC Nummer
AC15612181
Utheses ID
54205
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 338 |