Detailansicht
Veränderungen in Wahrnehmung und Selbstdarstellung der japanischen Kriegerklasse im Mittelalter
Philipp Nehrer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Philippe Buc
DOI
10.25365/thesis.61351
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10840.65613.378273-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Ziel dieser Arbeit war eine systematische Analyse von Emotionen in mittelalterlichen japanischen Quellen, vorrangig um die Kriegerklasse hingehend ihrer Emotionen zu analysieren. Die emotionalen Ausdrücke der Charaktere in den Quellen, egal ob Krieger oder andere, haben einen karmischen Hintergrund, weniger einen historisch-erzählerischen. Sie dienen außerdem weniger dazu, eine bestimmte Klasse zu präsentieren oder abzugrenzen, als die Krieger einer anderen Gesellschaftsklasse zuzuordnen (dem Hofadel), von dem sie durch die Autoren in einigen Quellen nicht wesentlich unterschieden werden.
Die Krieger werden in den Quellen als tragisch nach außen präsentiert, ihnen werden auch dementsprechende Emotionen zugeordnet. So wird ein Bild des tragischen Kriegerpoeten nach außen vermittelt, das über die Jahrhunderte kultiviert und verfeinert wird. Die Dramatik, die mit dem unweigerlichem Tod der Helden aus den Geschichten erzeugt wird, ist jedoch weniger ein Ausdruck von tatsächlichem Drama, als ein Ausdruck von Mitleid in einer buddhistisch-karmischen Sichtweise. Es kann mehr wie ein Memento an die Toten verstanden werden, die damit zur Ruhe kommen können. In der Kriegerklasse selbst ist in dieser Zeit eine emotionale Enthaltsamkeit gefordert, was im starken Kontrast zu den erwähnten Emotionen der Krieger der Quellen steht, auch wenn diese Emotionen einen karmischen Hintergrund haben.
Abstract
(Englisch)
Das Ziel dieser Arbeit war eine systematische Analyse von Emotionen in mittelalterlichen japanischen Quellen, vorrangig um die Kriegerklasse hingehend ihrer Emotionen zu analysieren. Die emotionalen Ausdrücke der Charaktere in den Quellen, egal ob Krieger oder andere, haben einen karmischen Hintergrund, weniger einen historisch-erzählerischen. Sie dienen außerdem weniger dazu, eine bestimmte Klasse zu präsentieren oder abzugrenzen, als die Krieger einer anderen Gesellschaftsklasse zuzuordnen (dem Hofadel), von dem sie durch die Autoren in einigen Quellen nicht wesentlich unterschieden werden.
Die Krieger werden in den Quellen als tragisch nach außen präsentiert, ihnen werden auch dementsprechende Emotionen zugeordnet. So wird ein Bild des tragischen Kriegerpoeten nach außen vermittelt, das über die Jahrhunderte kultiviert und verfeinert wird. Die Dramatik, die mit dem unweigerlichem Tod der Helden aus den Geschichten erzeugt wird, ist jedoch weniger ein Ausdruck von tatsächlichem Drama, als ein Ausdruck von Mitleid in einer buddhistisch-karmischen Sichtweise. Es kann mehr wie ein Memento an die Toten verstanden werden, die damit zur Ruhe kommen können. In der Kriegerklasse selbst ist in dieser Zeit eine emotionale Enthaltsamkeit gefordert, was im starken Kontrast zu den erwähnten Emotionen der Krieger der Quellen steht, auch wenn diese Emotionen einen karmischen Hintergrund haben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Japan Mittelalter Krieger bushi Selbstdarstellung Wahrnehmung
Autor*innen
Philipp Nehrer
Haupttitel (Deutsch)
Veränderungen in Wahrnehmung und Selbstdarstellung der japanischen Kriegerklasse im Mittelalter
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
VIII, 77 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Philippe Buc
Klassifikation
15 Geschichte > 15.80 Japan
AC Nummer
AC15609318
Utheses ID
54210
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 456 |