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Personalisierung des Wahlverhaltens in der österreichischen Nationalratswahl 2017
Johannes Petritsch
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Barbara Prainsack
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61371
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14726.87145.728766-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Personalisierung der Politik wird in der Politikwissenschaft bereits über einen längeren Zeitraum Aufmerksamkeit gewidmet. Darunter versteht man ein Phänomen, das sich grob in drei Typen einteilen lässt: (1) Institutionelle Personalisierung, (2) mediale Personalisierung und (3) Verhaltenspersonalisierung. Diese Arbeit beschäftigt sich damit, inwieweit es bei den Nationalratswahlen 2017 zu einer Personalisierung des Wahlverhaltens der österreichischen Bevölkerung gekommen ist. Die Nationalratswahl 2017 ist dabei besonders interessant, da sie das erstmalige Antreten zweier Namenslisten sah, bei denen der Spitzenkandidat im Vordergrund der jeweiligen Wahlkampagne stand. Die Personalisierung im Wahlverhalten wird in dieser Arbeit zum einen anhand der Analyse von Vorzugsstimmen untersucht. Zum anderen werden die Sympathiewerte für die Spitzenkandidaten mit den Sympathiewerten für deren Parteien verglichen. Vorzugsstimmen gelten als Institution eines personalisierten Wahlsystems, da sie die Wahl individueller politischer Akteure ermöglichen. Die Parteiidentifikation einer Person, die eine Vorzugsstimme abgibt, sollte dementsprechend geringer sein als die einer solchen, die lediglich eine Stimme für eine Partei abgibt. Diese Arbeit zeigt auf, dass dies in Österreich nicht der Fall ist. Vielmehr scheinen besonders Personen von Vorzugsstimmen Gebrauch zu machen, die eine hohe Identifikation mit einer politischen Partei aufweisen. Ebenso lassen sich anhand von Wählerkategorien (Stammwähler, Wechselwähler, ehemalige Nicht-Wähler) keine klaren Unterschiede in der empfundenen Sympathie für den Spitzenkandidaten bzw. der Partei, die er vertritt, feststellen. Lediglich für die Wähler von Großparteien scheinen Spitzenkandidaten eine zentralere Rolle für die Wahlentscheidung zu spielen, als dies bei Kleinparteien der Fall ist. Alles in allem ist bei der Nationalratswahl 2017 die Sympathie für eine Partei jedoch das zentrale Wahlmotiv.
Abstract
(Englisch)
Personalisation of Politics attracts a considerate amount of attention in Political Science. As a phenomenon it can be divided into three main types: (1) institutional personalisation, (2) media personalisation and (3) behavioural personalisation. This paper asks itself if there was a personalisation in the electoral behaviour of Austrian voters during the parliamentary elections in 2017. The parliamentary elections in 2017 are especially interesting because it saw the first candidature of two parties, which put the leading candidate in the centre of their electoral campaigns. This paper analyses the behavioural personalisation on the basis of the use of preferential votes and by comparing the sympathy of voters towards the leading candidates with the sympathy towards their respective political parties. Preferential votes are considered to be an institution of a personalised voting behaviour, as they enable the election of individual political actors. Thereby, the identification with a party of a person who makes use of a preferential vote, should be less than of a person, who only votes a party. This paper illustrates why this is not the case in Austria. In fact, it seems as if people with a strong party identification also tend to make use of their preferential vote. In addition, there does not seem to be a significant difference in sympathy for a leading candidate and the party he represents in different categories of voters (loyal voters, floating voters, former non-voters). The leading candidate only seems to be more central for the voting decision of voters of major parties than for voters of minor parties. All in all, the sympathy for a party was the central motivation for casting a vote in the Austrian parliamentary elections in 2017.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Personalisation of Politics Voting Behaviour Parliamentary Elections 2017 Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Personaliserung der Politik Wahlverhalten Nationalratswahl 2017 Österreich
Autor*innen
Johannes Petritsch
Haupttitel (Deutsch)
Personalisierung des Wahlverhaltens in der österreichischen Nationalratswahl 2017
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
87 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Prainsack
Klassifikationen
89 Politologie > 89.50 Politische Prozesse: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.57 Politische Beteiligung ,
89 Politologie > 89.59 Politische Prozesse: Sonstiges
AC Nummer
AC16065572
Utheses ID
54229
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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