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Die 1970er und 1980er Jahre als wirtschafts- und gesellschaftspolitische Wendezeit
die Stahlindustrie und ihre Krise in der Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien 1973-1982 : Hochphase und Anfang vom Ende eines Gesellschaftsentwurfes
Maximilian Schauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Biologie und Umweltkunde
Betreuer*in
Peter Eigner
DOI
10.25365/thesis.61375
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14726.26182.401876-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war, die 1970er und 1980er Jahre in Großbritannien und der Bundesrepublik Deutschland als gesellschafts- und wirtschaftspolitische Wendezeit zu untersuchen. Im Fokus standen dabei die Veränderung dieser beiden Gesellschaften im Sinne von Arbeitnehmergesellschaften sowie der Entwicklung der Eisen- und Stahlindustrie – welche in beiden Ländern einen großen Stellenwert einnahm – und die Verknüpfungen und Interaktionen zwischen den Arbeitsgesellschaften und diesen Industrien. Begriffe wie Fordismus und Keynesianismus verknüpften ihre Geschicke miteinander. Tatsächlich begann sowohl für die Arbeitsgesellschaft als auch die Eisen- und Stahlindustrie ab Mitte der 1970er Jahre ein Strukturwandel, welcher sich durch krisenhafte Symptome auszeichnete. Diese Krise stellte sich als der Beginn eines weitreichenden Strukturwandels dar, welcher bis mindestens in die 2000er Jahre anhielt. Die Krise der Eisen- und Stahlindustrie war dabei symptomatisch für die Krise der alten Industrien, welche unter dem Strukturwandel litten. Dabei kam es zu einer drastischen Verkleinerung dieser Industrien in betrachteten Ländern. Ein besonderer Einfluss auf den Verlauf der Entwicklung durch die Krise der Eisen- und Stahlindustrie ist allerdings nicht feststellbar, sie war nur aufgrund ihrer Tradition und Größe ein sehr sichtbares Zeichen dieses Strukturwandels. Die Krise der Arbeitsgesellschaft äußerte sich durch beständige, hohe Arbeitslosigkeit und hohe Inflation und infolgedessen einer politischen Rückreihung des Ziels der Vollbeschäftigung hinter das Ziel der Inflationsbekämpfung. Im Zuge dieser Zielkorrektur kam es am Übergang zu den 1980er Jahren zu Regierungswechseln in der BRD und in Großbritannien. Die Gewerkschaften – vor allem jene der Schwerindustrie – waren in beiden Ländern traditionell sehr stark, insbesondere in Großbritannien konnte der Eindruck entstehen, dass der Regierungswechsel 1979 aus der Auseinandersetzung zwischen den Gewerkschaften und der Regierung resultierte. Allerdings war es doch so, dass die zuvor regierenden Sozialdemokraten auf die zahlreichen Krisen der späten 1970er und 1980er Jahre keine passendenden, den herkömmlichen Methoden entsprechenden Antworten mehr aufweisen konnten und somit offensichtlich neue Akteure mit neuen Antworten auf die Krise gesucht wurden. Die Krise der Eisen- und Stahlindustrie war auf den Strukturwandel zurückzuführen, ebenso die Krise der Arbeitsgesellschaft, allerdings war diese politisch zumindest toleriert.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Eisen- und Stahlindustrie Fordismus Nachkriegskonsens Keynesianismus Wirtschaftswunder Vollbeschäftgung Golden age Arbeitsgesellschaft Schwerindustrie Gewerkschaftsmacht Sozialstaat Strukturwandel Inflation Ölpreiskrise Krise Margaret Thatcher British Steel Corporation
Autor*innen
Maximilian Schauer
Haupttitel (Deutsch)
Die 1970er und 1980er Jahre als wirtschafts- und gesellschaftspolitische Wendezeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Stahlindustrie und ihre Krise in der Bundesrepublik Deutschland und Großbritannien 1973-1982 : Hochphase und Anfang vom Ende eines Gesellschaftsentwurfes
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
143 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Eigner
AC Nummer
AC15606042
Utheses ID
54233
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 445 |