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"Papa, ich bin schwul..."
Narrative homosexueller Söhne über ihre Sohn-Vater Beziehung
Hannah Firle
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
DOI
10.25365/thesis.61379
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14729.47620.679858-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hegemoniale Maskulinität inkludiert neben dem Streben nach Status, Erfolg, Repression von Emotionen und Anti-Feminität (Martínez, Vázquez, & Falomir-Pichastor, 2015; Pleck, 1994; Tolman, 2006), auch eine Abneigung von männlich-männlicher Sexualität, häufig mediiert über eine allegierte Femininität dieser Männer.
In dieser Studie wurde untersucht, ob homosexuelle Söhne in ihrem Erleben mit hegemonialer Maskulinität durch den Vater konfrontiert waren in Zusammenhang mit Maskulinitätsvermittlung oder ihrer Homosexualität. Es wurden 10 halbstrukturierte Interviews mit 10 homosexuellen Männern* zwischen 23-37 Jahren geführt, in welchen nach Gender-Rollen-Erwartungen und der Umgang der Eltern mit ihrer Sexualität erfragt wurde. Die tranksribierten Interviews wurden mit einer qualitativen strukturierenden Inhaltsanalyse ausgewertet. Sieben der Befragten beschreiben eine distanzierte und wenig emotionale Beziehung zu ihrem Vater. In sechs Fällen fand keine bis wenig Kommunikation mit dem Vater über die eigene Homosexualität statt, was sich einige Befragte vermehrt gewünscht hätten. Die gender-stereotypischen Erwartungen durch die Eltern waren teilweise geprägt mit Werten hegemonialer Maskulinität, beispielsweise, dass die Repression von Emotionen maskulin sei. Des Weiteren wurde das Erleben als differenten Sohn durch den Vater und Scham im Zusammenhang mit der Homosexualität erwähnt. Es ist relevant, die negativen Aspekte von hegemonialer Maskulinität im Familienkontext noch besser zu verstehen und dadurch angebracht psychologisch intervenieren zu können.
Abstract
(Englisch)
Hegemonic Masculinity includes the aspiration to status, success, repression of emotions and anti-femininity (Martínez, Vázquez, & Falomir-Pichastor, 2015; Pleck, 1994; Tolman, 2006). Furthermore, an aversion of male-male sexuality in connection to an alleged femininity of homosexual men is part of hegemonic male values.
This study examines if homosexual sons experienced values of hegemonic masculinity through their fathers concerning the socialisation of masculinity or their homosexuality.
In order to examine this, 10 semi-structured interviews with gay men between 23-37 years were conducted. The interviews were analyzed concerning the male gender-role expectations of the parents and the dealing of the father with the homosexuality of the sons.
The transcribed interviews were analysed using qualitative structure content analysis.
Seven of the participants described a distant and an emotional lacking relationship to their fathers. Six of the participants did not really communicate with their father about their own homosexuality. Some of them mentioned the wish for more communication and interest of their fathers in this topic. Some of the gender-stereotypical expectations of the parents were marked with hegemonic masculinity, like the repression of emotions. Furthermore, some sons mentioned that they feel as if their fathers see them as a differential from themselves due to the male homosexuality. This research is a contribution to a better understanding of negative aspects of hegemonic masculinity in the context of family.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Hegemonic Masculinity Homophobia Male Gender Role
Schlagwörter
(Deutsch)
Hegemoniale Maskulinität Homophobie Männliche Gender-Rolle
Autor*innen
Hannah Firle
Haupttitel (Deutsch)
"Papa, ich bin schwul..."
Hauptuntertitel (Deutsch)
Narrative homosexueller Söhne über ihre Sohn-Vater Beziehung
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
70 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
AC Nummer
AC15658102
Utheses ID
54237
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |