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Bäuerliche Erbgewohnheiten in Oberösterreich am Beispiel der Bezirksgerichtssprengel Wels und Bad Leonfelden
Judith Maria Mack
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wilhelm Brauneder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6037
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29087.91497.968270-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser empirischen Untersuchung ist es, nicht nur die historische, sondern vor allem die aktuelle Praxis der Generationennachfolge in der Landwirtschaft in Oberösterreich näher zu beleuchten. Beide hängen unabdingbar zusammen. Die Untersuchung stützt sich auf die Auswertung sämtlicher Hofübergabeverträge in den Bezirksgerichtssprengeln Wels und Bad Leonfelden im Zeitraum von 1981 bis 2005 sowie auf die Befragung einer Vielzahl fachkundiger Personen im gesamten oberösterreichischen Raum. Überdies liegen dieser Arbeit Untersuchungen der Anerbenrechtsakten des Bezirksgerichtssprengels Wels und Erfahrungsberichte von Landwirten zugrunde. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass das mit Abstand wichtigste und am häufigesten praktizierte Instrument der bäuerlichen Generationennachfolge der Hofübergabevertrag ist, während die Intestaterbfolge sowie andere Übertragungsarten gänzlich in den Hintergrund treten. Als kritikwürdig in diesem Zusammenhang zeigt sich allerdings der Umstand, dass die Hofnachfolge mittels Übergabevertrag oftmals Regelungsgegenstand einer in Traditionalismus, Detailreichtum und Vertragsmustern befangenen Kautelarjurisprudenz ist, folglich den heutigen Ansprüchen nicht immer genügt. Eine Lösungsmöglichkeit für diese Problematik ist keineswegs die gesetzliche Regelung dieses Vertragstypus, vielmehr werden Vertragsverfasser aufgerufen die individuellen Bedürfnisse der Parteien über die Antiquiertheit starrer Vertragsmuster zu stellen. Trotz des starken Überwiegens der vorweggenommenen Erbfolge kann dem Anerbenrecht, als gesetzliche Erbfolge in Bauerngüter, keinesfalls die Nützlichkeit abgesprochen werden. Es ist ein unverzichtbares Instrumentarium, welches trotz eines gewissen Reformbedarfs im „Notfall“ den Weiterbestand eines Hofes zu garantieren vermag.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Bäuerliches Erbrecht Anerbenrecht Übergabevertrag Hof
Autor*innen
Judith Maria Mack
Haupttitel (Deutsch)
Bäuerliche Erbgewohnheiten in Oberösterreich am Beispiel der Bezirksgerichtssprengel Wels und Bad Leonfelden
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
419 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Wilhelm Brauneder ,
Helmut Ofner
Klassifikation
86 Recht > 86.23 Erbrecht
AC Nummer
AC07914167
Utheses ID
5424
Studienkennzahl
UA | 083 | 101 | |
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