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Widerstand gegen Gentrifizierung in Wien und Madrid
zwischen städtischen Aufwertungspolitiken, sozialer Exklusion und dem "Recht auf Stadt" – eine Analyse der Stadtteile Ottakring und Lavapié
Theresa Goisauf
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Christoph Reinprecht
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61383
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14726.75365.381559-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Besonders seit den 1980er Jahren gleichen sich Stadtpolitiken und Stadtentwicklungen europäischer Großstädte zunehmend an (vgl. Mayer, 2011: 55). Die gezielten Politiken produzieren die Exklusion bestimmter sozialer Gruppen. Eine wichtige Rolle hierbei spielen Gentrifizierungsprozesse, also die Aufwertung von bestimmten Stadtteilen und die damit einhergehende Verdrängung einkommensschwächerer durch einkommensstärkere Personen (vgl. Hejda et al., 2014: 184). Trotz der zunehmenden Relevanz des Themas, gibt es bisher nur wenige Arbeiten in Richtung einer international vergleichenden Gentrifizierungsforschung. Gentrifizierung stellt jedoch ein globales Phänomen dar, welches in unterschiedlichen urbanen Kontexten evident wird. (vgl. Huber, 2013: 237-240) Obwohl sich Städte und Stadtviertel voneinander unterscheiden (ebd.), existieren in den zwei ausgewählten Stadtteilen, Ottakring und Lavapiés, dennoch gemeinsame Dynamiken von Gentrifizierung. Die dadurch produzierte Verdrängung löst in beiden Städten Konflikte aus. Auch wenn die Prozesse und Auswirkungen der Gentrifizierung in Ottakring und Lavapiés ähnlich verlaufen, wird in unterschiedlicher Form dagegen Widerstand geleistet. In der Arbeit werden Formen widerständiger Praktiken herausgearbeitet und anschließend verglichen, um Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Kampf gegen Gentrifizierung aufzuzeigen. Die vorliegende Arbeit ist insgesamt von hoher wissenschaftlicher Relevanz, da es bisher kaum vergleichende Studien zum Thema Widerstand gegen Gentrifizierung in europäischen Städten gibt. Sie liefert einen wichtigen Beitrag für die Stadtforschung einerseits in Wien und andererseits in Madrid. Die Forschung zeigt zudem die Notwendigkeit einer stärkeren internationalen Vernetzung von Stadtforscher*innen sowie sozialen Bewegungen innerhalb Europas auf. Aufgrund der zunehmenden Relevanz von Aufwertungspolitiken und des Anstiegs sozialer Ungleichheiten sollte diese in Zukunft stärker ausgeweitet werden.
Abstract
(Englisch)
Urban policies and developments in major European cities have been converging, particularly since the 1980s (cf. Mayer, 2011: 55). The targeted policies produce the exclusion of certain social groups. Gentrification processes, also known as the upgrading of certain districts and the accompanying displacement of lower-income people by the wealthy population, play an important role here (cf. Hejda et al., 2014: 184). Despite the increasing relevance of the topic, only a few studies include an internationally comparative gentrification research. However, gentrification is a global phenomenon that is evident in different urban contexts. (cf. Huber, 2013: 237-240) Although cities and districts differ from one another (ibid.), the two selected neighborhoods Ottakring and Lavapiés still show common dynamics of gentrification. The displacement of residents which is provoked by gentrification processes leads to conflicts in both cities. Even if the processes and effects of gentrification in Ottakring and Lavapiés are similar, resistance is practiced in different forms. In order to reveal contrasts and similarities in the struggles against gentrification, various existing types of resistance practices are discussed and then compared in this paper. Since there have been hardly any comparative studies on resistance against gentrification in European cities so far, this research is of great scientific relevance. It contributes profound knowledge to the urban research in both Vienna and Madrid and, thus, closes (part of) the scientific gap in this field. Furthermore, this research points out the need for establishing a stronger international network of urban researchers and social movements within Europe. Due to the increasing relevance of upgrading policies and the enlargement of social inequalities, this global collaboration should be expanded in the future.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Urbanization processes urban development neoliberalization gentrification social inequality exclusion right to the city
Schlagwörter
(Deutsch)
Urbanisierungsprozesse Stadtentwicklung Neoliberalisierung Gentrifizierung Soziale Ungleichheit Exklusion Recht auf Stadt
Autor*innen
Theresa Goisauf
Haupttitel (Deutsch)
Widerstand gegen Gentrifizierung in Wien und Madrid
Hauptuntertitel (Deutsch)
zwischen städtischen Aufwertungspolitiken, sozialer Exklusion und dem "Recht auf Stadt" – eine Analyse der Stadtteile Ottakring und Lavapié
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
143 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Reinprecht
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.14 Städtische Gesellschaft ,
71 Soziologie > 71.38 Soziale Bewegungen ,
71 Soziologie > 71.79 Soziale Fragen, soziale Konflikte: Sonstiges ,
71 Soziologie > 71.83 Wohnungspolitik
AC Nummer
AC16065495
Utheses ID
54241
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1