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Parrhesia/παρρησία: ein Blick ausgehend vom späten Foucault auf das Neue Testament
Diana Wallisch-Zöchling
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Katholische Religion UF Deutsch
Betreuer*in
Johann Schelkshorn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61480
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14732.43918.423253-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit setzt sich zunächst mit der parrhesia, wie sie der französische Philosoph Michel Foucault im Besonderen in seinem Spätwerk beschrieben hat, und andererseits mit jenen Stellen im Neuen Testament, in denen parrhesia verwendet wird, auseinander. Parrhesiastisches Sprechen repräsentiert dabei eine Form von Veridiktion, zeigt im Neuen Testament aber auch Berührungspunkte mit der Prophetie, einer weiteren Form des Wahrsprechens nach Foucault. Ausgehend vom Begriff der Genealogie und von den drei Achsen Macht, Wissen und Selbstverhältnisse, in dessen Dreieck das Dispositiv von Subjektivität und Wahrheit eingeschrieben ist, wird parrhesia als ein Bereich dieses Dispositivs betrachtet. Foucault geht von zwei Grundformen des Wahrheitsspiels aus, die er als mathemata (Erlernen von Wahrheiten) und askesis (Konstituierung von Wahrheit als Teil von Selbstpraktiken) bezeichnet. Parrhesia wiederum ist der zweiten Form des Wahrheitsspiels zuzuordnen und im Rahmen der epimeleia heautou als besondere Form des Wahrsprechens im Verhältnis zum Anderen, aber auch zu sich selbst, konzipiert. Die Erarbeitung der unterschiedlichen Anwendungsfelder und spezifischen Charakteristika dieser parrhesia repräsentieren den ersten Hauptteil dieser Arbeit. Sie dienen als Grundlage für die Betrachtung und Analyse der neutestamentlichen Stellen im zweiten Teil, die als erste Materialsammlung zu dem Thema fungieren und die Berührungspunkte mit den mit Foucault erarbeiteten Charakteristiken aufweisen. Insofern eröffnet sich dadurch eine weitere Betrachtungsperspektive dieser Bibelstellen. Allerdings zeigt die Analyse, dass die neutestamentliche parrhesia noch weitere Aspekte in sich birgt, die als neue Verzweigungen und Entwicklungslinien sichtbar gemacht werden können.
Abstract
(Englisch)
On the one hand, this master’s thesis deals with parrhesia as Foucault focused on it as a main theme in his later works. On the other hand, this master’s thesis describes parrhesia as an important word in the New Testament. Beginning with the term ‚genealogy‘ as well as the Foucaultian term ‚dispositive‘, it is shown that parrhesia is part of such a dispositive, and, furthermore, that parrhesiastic speaking is a way of veridiction on its own, but also crossing prophecy. Furthermore, parrhesia participates in the dispositive of truth and subjectivity, being constantly involved in the three axis of power, knowledge and self-relationship. Foucault mentions two main plays of truth, one called mathemata (learning truth about things), and askesis (formation of truth as a part of self-practice). Parrhesia for its part is a form of askesis, and in the framework of the epimeleia heautou a special way of telling the truth towards others, but also towards oneself. Firstly, different areas of application of parrhesia are elaborated as well as its characteristic features. They represent the basis for the analysis and reading of those passages of the New Testament, in which parrhesia is used, in the second part of this thesis. This analysis functions as a collection of those passages and shows that they have a lot in common with aspects of parrhesia in anciency. Nevertheless, parrhesia in the New Testament also contains new aspects.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
parrhesia Foucault New Testament
Schlagwörter
(Deutsch)
Parrhesia Foucault Neues Testament
Autor*innen
Diana Wallisch-Zöchling
Haupttitel (Deutsch)
Parrhesia/παρρησία: ein Blick ausgehend vom späten Foucault auf das Neue Testament
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
138 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Schelkshorn
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.21 Griechische Philosophie, römische Philosophie ,
08 Philosophie > 08.24 Neue westliche Philosophie ,
11 Theologie > 11.44 Neues Testament
AC Nummer
AC15695782
Utheses ID
54331
Studienkennzahl
UA | 190 | 020 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1