Detailansicht

Ähnlichkeiten und Unterschiede zweier Zuwanderungsbewegungen nach Wien
Vergleich der tschechisch geprägten Zuwanderung des späten 19. Jahrhunderts mit der "Gastarbeiter*innen"-Zuwanderung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Max Strohmeier
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Peter Eigner
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61597
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23654.07134.948070-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit unternimmt einen aspektorientierten historischen Vergleich zwischen zwei jüngeren (Arbeits-)Migrationsereignissen nach Wien: Der tschechisch geprägten Zuwanderung des 19. Jahrhunderts sowie der jugoslawisch und türkisch geprägten Zuwanderung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Formen tschechischer Arbeitsmigrationen sind bereits im 16. Jahrhundert nachweisbar, im 19. Jahrhundert erfolgte der bisher stärkste Zuzug aus den Ländern der böhmischen Krone nach Wien, in dessen Folge um die Jahrhundertwende mehr als 400.000 Tschech*innen in Wien lebten – sie stellten damals rund ein Viertel der Wohnbevölkerung. Im 20. Jahrhundert kam es aus wirtschaftlichen Gründen zur gezielten Anwerbung von „Gastarbeiter*innen“, die im Falle Wiens vorwiegend aus Jugoslawien und der Türkei kamen. Anhand folgender sieben charakteristischer Aspekte werden in der vorliegenden Arbeit die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Migrationsereignisse untersucht: Ursachen; rechtliche Rahmenbedingungen; Verlauf der Wanderung; regionale und soziodemografische Herkunft; Art der Rekrutierung; Wohnsituation in Wien; Dis-kriminierung und Marginalisierung der Zuwander*innen. Die Gemeinsamkeiten der Migrationsereignisse liegen darin, dass die Zuwander*innen in beiden Fällen mehrheitlich aus ländlichen Regionen stammten und am Höhepunkt beider Ereignisse zum Großteil männliche Arbeiter waren. Auch hinsichtlich Wohnsituation und sozialräumlicher Verteilung lassen sich Parallelen feststellen: Die Zuwander*innen beider Epochen lebten mehrheitlich in denselben gürtelnahen Stadtvierteln sowie in unterdurchschnittlich schlechten Wohnverhältnissen. Eine Mischform aus Gemeinsamkeiten und Unterschieden ergibt sich im Falle der Ursachen beider Zuwanderungsbewegungen, bezüglich der soziodemografischen Herkunft sowie der gesellschaftlichen Diskriminierung und Marginalisierung der Zuwander*innen. Die stärksten Unterschiede liegen in den rechtlichen Rahmenbedingungen: Während die Wanderung des 19. Jahrhunderts eine Binnenwanderung innerhalb der Habsburgermonarchie war, handelte es sich im 20. Jahrhundert um eine – mittels bilateraler Abkommen geregelte – internationale Migration. Auch im Grad der Organisierung der Wanderung sowie in der Berufs- bzw. Sozialstruktur unterscheiden sich die beiden Migrationsbewegungen deutlich voneinander.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Historical comparison Migration histories labor migration Vienna migrant workers
Schlagwörter
(Deutsch)
Historischer Vergleich Historische Migrationsforschung Arbeitsmigration Wien Gastarbeiter*innen
Autor*innen
Max Strohmeier
Haupttitel (Deutsch)
Ähnlichkeiten und Unterschiede zweier Zuwanderungsbewegungen nach Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
Vergleich der tschechisch geprägten Zuwanderung des späten 19. Jahrhunderts mit der "Gastarbeiter*innen"-Zuwanderung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Paralleltitel (Englisch)
Similarities and differences between two immigration movements to Vienna
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
128 Seiten : Faksimiles, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Eigner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
74 Geographie > 74.09 Sozialgeographie
AC Nummer
AC15615372
Utheses ID
54442
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 456 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1