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"Splendor familiae" : Intersektionalität und Genealogie in Texten der Frühen Neuzeit - ausgehend vom "Ritter von Staufenberg"
Andrea Janauschek-Raftl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Stephan Müller
DOI
10.25365/thesis.61599
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23654.18378.234670-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt mit einem anonym und unbetitelt überlieferten Versepos, dem „Ritter von Staufenberg“ oder auch „Peter Diemringer“, das der Verfasser-, dann Auftraggeberschaft des Adeligen Egenolf von Staufenberg zugeschrieben wurde. Es sei um 1310 entstanden und könne als Zeugnis adeliger Hausüberlieferung angesehen werden, so der Forschungsstand. Davon ausgehend, wird der Aspekt der Genealogie in diesem Werk untersucht. Damit sind adelige Praktiken gemeint, um Verwandtschaft herzustellen und zu festigen, um das Ansehen eines Hauses zu erhöhen, Figurationen von familiärem Zusammenhalt, aber auch Konflikten. Die Untersuchung kombiniert einen narratologischen Ansatz auf Basis der intersektionalen Methode mit einem historisch-kontextualisierenden. Historische Exkurse beleuchten die Themen Verwandtschaft, adelige Heiratspolitik und familiäre Positionen. Editions- und quellenkritisch geht diese Arbeit den Hinweisen nach, die zur Argumentation der Konzeption des Werks als „Haussa-ge“ bisher herangezogen wurden. Dabei tauchen zum einen Hinweise auf Verwechslungen und Fehler auf, die die bisherige Datierung des Werks in Frage stellen, zum anderen wird ein alternativer Kontext sichtbar, die religiöse Gemeinschaft der Johanniterkommende zum ,Grünen Wörth‘ in Straßburg und, als geistesgeschichtlicher Hintergrund, die Rheinische Mystik. Bestimmte intersektionale Verschränkungen werden auf Basis dieses alternativen Kontextes interpretiert. Zum Abschluss wird ein Ausblick in Form eines Streifzuges unternommen, wie sich das Thema Genealogie, familiärer Zusammenhalt bzw. gemeinschaftliches Leben hinsichtlich eines „splendor familiae“ in ausgewählten Texten der Frühen Neuzeit zeigt.
Abstract
(Englisch)
This work deals with an anonymous and untitled verse epic, the “Knight of Staufenberg” or “Peter Diemringer”, which was attributed to the authorship and in recent research rather the patronship of the nobleman Egenolf von Staufenberg. According to the present state of re-search, it was written around 1310 and can be regarded as a testimony of noble house tradition. Based on this, the aspect of genealogy is examined in this work. This refers to aristocratic practices to establish and consolidate kinship, to increase the prestige of a house, figurations of family ties, but also conflicts. The investigation combines a narratological approach based on the intersectional method with a historical-contextualizing one. Historical digressions illuminate the topics of kinship, aristocratic marriage policy and family posi-tions. This study examines the references that have been used to argue for the conception of the work as a “family saga”. On the one hand, there are indications of confusion and mis-takes that call into question the dating of the work to date. On the other hand, an alternative context becomes visible, the religious community of the Johanniter Commende of the ‘Grüner Wörth’ in Strasbourg and, as a background in the history of ideas, Rhenish mysticism. Certain intersectional entanglements are interpreted on the basis of this alternative context. Finally, an outlook is given in the form of a foray into how the topic of genealogy, family cohesion and community life is reflected in selected texts of the early modern period with regard to a “splendor familiae”.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Ritter von Staufenberg /epic poem Late Middle Ages genealogy kinship intersectionality Strassbourg Knights of St. John Rhenish mysticism Early Modern Period
Schlagwörter
(Deutsch)
Ritter von Staufenberg Versepos Spätmittelalter Genealogie Verwandtschaft Intersektionalität Straßburg Johanniterkommende zum ,Grünen Wörth' Rheinische Mystik Frühe Neuzeit
Autor*innen
Andrea Janauschek-Raftl
Haupttitel (Deutsch)
"Splendor familiae" : Intersektionalität und Genealogie in Texten der Frühen Neuzeit - ausgehend vom "Ritter von Staufenberg"
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
166 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stephan Müller
AC Nummer
AC15614278
Utheses ID
54444
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 313 |