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Johannes von Torquemada OP als Verteidiger der Conversos
Katharina Milota
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Katholische Religion UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Thomas Prügl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61638
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25832.75506.160752-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Traktat "Contra Madianitas et Ismaelitas", den der Theologe Juan de Torquemada 1450 zur Verteidigung der spanischen Neuchristen verfasste. Neuchristen oder auch Conversos wurden jene spanischen Christen genannt, die vom Judentum zum christlichen Glauben konvertierten und denen nicht selten vorgeworfen wurde, heimlich an ihrer alten Religion festzuhalten. In der Diplomarbeit werden für diese Thematik relevante historische Ereignisse wie etwa die Pogrome und Zwangstaufen von 1391, die Unruhen in Toledo ab 1449 und die Anfänge der Spanischen Inquisition geschildert. Die Frage, ob die Conversos tatsächlich mehrheitlich am Judentum festhielten, lässt sich zumindest für die Mitte des 15. Jahrhunderts verneinen. Die Diplomarbeit bietet auch eine Zusammenfassung von Torquemadas Traktat. Eine Analyse seines Werkes kommt zu dem Ergebnis, dass der Dominikaner und Theologe mit "Contra Madianitas et Ismaelitas" eine vehemente Kritik an der Praxis der Diskriminierung von Getauften aufgrund ihrer Abstammung vorlegte und auch zum Glauben an die Wirkmacht der Sakramente, vor allem der Taufe, aufrief. Des Weiteren beinhaltet der Traktat eine Apologie des jüdischen Volkes und eine das Volk Israel und die Christenheit verbindende Heilslehre. Es ist davon auszugehen, dass Torquemada, der sonst eher als Verfechter des Papstprimats Bekanntheit erlangte, auch wegen seiner eigenen neuchristlichen Abstammung dieser Thematik große Bedeutung zumaß.
Abstract
(Englisch)
The present thesis focuses on Juan de Torquemada's "Contra Madianitas et Ismaelitas". The Spanish theologian of the late Middle Ages, who is mostly famous for his struggle to secure the papal supremacy in times of conciliarism, wrote his tractate in 1450 in Rome. At that time the so-called new Christians - converts from Judaism - were discriminated against and under threat, because many old Christians believed them to still practice Judaism. Torquemada's tractate defends their right to be regarded as full-fledged Christians with all rights and privileges that come with conversion and argues that discrimination against conversos is tantamount to not believing in the power of baptism and therefore not believing in the efficacy of Christ's passion. Furthermore, the theologian also makes use of his tractate to formulate a thorough apology of the Jewish people and to develop a "combined eschatology" that unites the people of Israel with the Christian church.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Juan de Torquemada Turrecremata theology ecclesiology conversos late Middle Ages Spain Spanish history
Schlagwörter
(Deutsch)
Juan de Torquemada Turrecremata Spanien spanische Geschichte Theologie Ekklesiologie Conversos Neuchristen
Autor*innen
Katharina Milota
Haupttitel (Deutsch)
Johannes von Torquemada OP als Verteidiger der Conversos
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
119 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Prügl
Klassifikationen
11 Theologie > 11.24 Jüdisch-christliche Beziehungen ,
11 Theologie > 11.50 Kirchengeschichte, Dogmengeschichte
AC Nummer
AC15696335
Utheses ID
54479
Studienkennzahl
UA | 190 | 020 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1