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"Good kid, m.A.A.d. city": utopian and dystopian discourses in African American hip-hop
Markus Schwarz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Englisch
Betreuer*in
Alexandra Ganser-Blumenau
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61703
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29092.17257.837159-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Rap Musik ist das dominierende Genre im amerikanischen Musikgeschäft und beeinflusst beinahe jede Facette der globalen Popkultur. Was als kulturelle Ausdrucksform der marginalisierten schwarzen Bevölkerung in den Ghettos von New York in den 1970er Jahren begann, hat sich beständig weiterentwickelt und verschiedene Spielarten und Subgenres hervorgebracht. Von Conscious Rap über Trap und Boom Bap bis zum öffentlich breit diskutierten Gangsta Rap: Hip-Hop ist eine unfassbar diverse Kultur, die sich von ihren Wurzeln in New York global ausgebreitet hat. Trotz der Kommerzialisierung des Genres, hat Rap sein revolutionäres Potential nie verloren und bietet bis heute einen der diskursiven Räume, in dem die sich verändernde Marginalisierung und Diskriminierung von Schwarzen ausgedrückt und damit der Wunsch nach Veränderung laut wird. Diese Diplomarbeit illustriert, wie sich die Lebensrealität von Afroamerikaner*innen in der Musik und den Texten von Rapper*innen widerspiegelt und dabei utopische und dystopische Diskurse verhandelt werden. Nach einem kurzen Abriss über die parallel verlaufende Geschichte von afroamerikanischer Musik und Bürgerrechtsbewegungen beschäftigt sich der erste Teil der Arbeit mit Utopien und damit verbundenen Konzepten wie Zeit, Raum, Hoffnung und Subversion. Ausgehend von Ernst Blochs Das Prinzip Hoffnung werden theoretische Überlegungen von Bill Ashcroft, Fredric Jameson, Ruth Levitas und Alex Zamalin miteinander verknüpft und auf ihr produktives Potential für die musikalische und textliche Analyse von afroamerikanischem Hip-Hop befragt. Im analytischen Teil der Diplomarbeit stehen anschließend drei verschiedene zeitliche Epochen im Mittelpunkt, um die Veränderung von utopischen Diskursen im Rap seit den 1970er Jahren bis heute aufzuzeigen. Von der Vision einer neuen kulturellen Revolution der Gruppe Public Enemy über Afrofuturistische Diskurse im Rap von Outkast und Missy Elliott bis zur Frage nach utopischen Diskursen im digitalen Raum und der Dekonstruktion von hypermaskulinen Identitäten werden Songs und Alben von diversen Künstler*innen neu gehört und analysiert. Durch die diachrone Perspektive wird illustriert, dass sich mit den wechselnden sozialen Verhältnissen nicht nur der Sound von Rap, sondern auch dessen utopische Diskurse verändern. Damit wird vor allem das kritische Potenzial von Utopien hervorgehoben: Denn im Nachdenken über die Zukunft verändert sich vor allem unser Blick auf die Gegenwart.
Abstract
(Englisch)
Hip-hop, a culture that emerged from the marginalization of black citizens in the postindustrial city in the 1970s, is now the most prominent genre in contemporary US pop music. Although rap has become very commercialized, it has never lost its revolutionary potential and still provides the discursive space to express the desire for change. This thesis illustrates, how the daily reality of African Americans is mirrored both musically and lyrically in rap and traces hip- hop’s utopian and dystopian discourses. As rap is not the first African American musical form that is aligned with resistance and subversion, an overview of the importance of popular culture for black resistance movements is provided. The theoretical part is concerned with utopian studies and its connection to concepts such as time, space, hope, and subversion. Beginning with Ernst Bloch’s monumental work The Principle of Hope, utopian theories by Fredric Jameson, Ruth Levitas, Bill Ashcroft, Alex Zamalin and others are connected and their potential for a musical and lyrical analysis of African American hip-hop is carved out. In the analysis, then, three different time periods are investigated in order to highlight the changing nature of utopian discourses in hip-hop from the 1970s until today. Firstly, the utopian beginnings of hip-hop in a dystopian reality and the emergence of hip-hop identities are delineated before contrasting Public Enemy’s vision of a new black cultural revolution with West Coast gangsta rap, which is analyzed through the lens of Michel Foucault’s concept of the “insurrection of subjugated knowledges.” Secondly, the question of subversion and commercialization is addressed as well as apocalyptic visions, Afrofuturist discourses, and the hope/disillusionment of the Obama presidency. Finally, several utopian discourses in contemporary hip-hop are analyzed, ranging from queer utopian interventions in the digital space to Kendrick Lamar’s deconstruction of the American Dream. As the diachronic analysis illustrates, socio-political changes not only influence the sound of hip-hop but also its utopian discourses. This foregrounds the critical potential of utopian thinking: imagining the future particularly changes our perception of the present.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Utopia Dystopia Bloch Jameson Levitas Rap Hip-Hop Music Resistance Identity
Schlagwörter
(Deutsch)
Utopie Dystopie Bloch Jameson Levitas Rap Hip-Hop Musik Widerstand Identität
Autor*innen
Markus Schwarz
Haupttitel (Englisch)
"Good kid, m.A.A.d. city": utopian and dystopian discourses in African American hip-hop
Paralleltitel (Deutsch)
"Good kid, m.A.A.d. city": utopische und dystopische Diskurse im afroamerikanischen Hip-Hop
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
i, 107 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Alexandra Ganser-Blumenau
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
15 Geschichte > 15.87 USA ,
24 Theater > 24.45 Musiksoziologie ,
24 Theater > 24.77 Musikinterpretation
AC Nummer
AC15668429
Utheses ID
54541
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 344 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1