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Normalisierungstendenzen im Wertediskurs in Österreich: ein Vergleich mit dem "ewigen Vorbild" Nordeuropa
Klara Anna Urrea-Hammerschmied
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
İnci Dirim
DOI
10.25365/thesis.61749
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29091.57295.926353-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wird durch eine rassismuskritische Perspektive der Frage nachgegangen, welches Normalitätsverständnis im Sinne einer Konstruktion von Zugehörigkeiten und damit verbundenen Ausschlusstendenzen in den für den Unterricht bestimmten Materialien zum „Werte- und Orientierungswissen für Österreich“ vorherrscht. Dazu werden die vom Österreichischen Integrationsfonds (kurz: ÖIF) zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterialien in Form von Key Incident- Analysen besprochen. Diese zielen darauf ab, auf die in Österreich für die meisten Migrationsanderen verpflichtende Prüfung von Werte- und Orientierungswissen für Österreich vorzubereiten. Hintergrund dieser Fragestellung ist die im pädagogischen Kontext verortete Migrationspädagogik nach Paul Mecheril. Sie stellt die Frage, wie Zuschreibungen wie etwa „Wir“ und „die Anderen“ (re)produziert und somit vorhandene Machtstrukturen gestärkt und legitimiert werden. Interessant ist hier, ob dieser Diskurs für Österreich typisch ist, oder ob dieser auch im in vielen gesellschaftlichen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bereichen zum Vorbild genommenen Norden Europas ebenso anzufinden ist. Für den Norden Europas soll Schweden hier eine „Stellvertreterfunktion“ erfüllen. Es geht also um die Frage danach, welche Parallelen und Unterschiede zwischen dem österreichischen und dem schwedischen Wertediskurs vorherrschen und welche Darstellung davon, was innerhalb der Gesellschaft als „normal“ und somit auch „nicht normal“ erachtet wird, durch die vorliegenden Materialien für Österreich vermittelt wird. Über diese Fragestellung im schwedischen Kontext soll ein ExpertInneninterview Aufschluss geben. Durch diese Methodentriangulation können Aspekte wie etwa der Heroisierung der eurozentristischen Wertvorstellung, aber auch Infantilisierungsstrategien gegenüber Migrationsanderen im Rahmen einer Länderdiskussion kritisch betrachtet und besprochen werden.
Abstract
(Englisch)
This master thesis aims to discuss which ideas of „normality“ are transferred through the teaching materials provided by the institution „Österreichischer Integrationsfonds“ (ÖIF). The ÖIF is the official Austrian institution that conducts tests on so called „Austrian Values“- tests immigrants must pass in order to receive a permanent residence in Austria. The theoretical background of this question is rooted in an anti- racist perspective, strongly connected to the educational approach coined by Paul Mecheril,
Migration Pedagogy, which aim is to critically analyze the dynamics of belonging within a migration society. Migration Pedagogy focuses on on how labels such as „us“
and „the others“ are developed and reproduced and thus powerfully stabilized within a society. In contrast to Austria, Northern Europe- more specifically Sweden, always appears to be a role model when it comes to questions regarding its policies on immigrants and ist integrational system. Therefore, this thesis focuses on the parallels and differences between the Austrian and the Swedish value discourse. More specifically, the aim is to examine the different notions of normality that are being communicated within the Austrian as well as the Swedish value discourse. By the methodological approach of a Key Incident Analysis the provided teaching materials can be analyzed. Further, an expert interview offers insights in the Swedish value discourse. Throughout this methodological triangulation, key similarities, differences, and issues of both countries, such as the reproduction and heroization of Eurocentric norms, are critically examined.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Migrationspädagogik Rassismuskritik Österreichischer Integrationsfonds Werte Werte- und Orientierungswissen Integration Österreich Schweden
Autor*innen
Klara Anna Urrea-Hammerschmied
Haupttitel (Deutsch)
Normalisierungstendenzen im Wertediskurs in Österreich: ein Vergleich mit dem "ewigen Vorbild" Nordeuropa
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
128 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
İnci Dirim
Klassifikationen
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.09 Deutsche Sprache ,
80 Pädagogik > 80.39 Teilgebiete der Pädagogik: Sonstiges
AC Nummer
AC15657422
Utheses ID
54581
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |
