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Das Andreas-Diptychon im Vergleich mit ausgewählten Kunstwerken und deren Wurzeln in Byzanz
Marie-Therese Kaan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Jadranka Prolović
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.61789
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14732.56544.729972-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit gliedert das Andreas-Diptychon ikonographisch und ikonologisch in eine Periode der byzantinischen Kunstrezeption in Europa ein. Ausgehend von Venedig hat sich der byzantinische Malstil nach Oberitalien verbreitet. Von den oberitalienischen Malerschulen haben sich die Werke und Künstler über Westeuropa bis in den insularen Bereich verbreitet. So ist es auch erklärbar wie es dazu kommt, dass Werke vom Mönchsberg Athos, Abbildungen in christlich-orthodoxen Kirchen und Manuskripten, Fresken in Oberitalien und Codices in Londoner Bibliotheken allesamt ihre Wurzeln in Byzanz haben. Anhand von ikonographischen und ikonologischen Vergleichen der neutestamentarischen Szenen am Andreas-Diptychon mit vergleichbaren Szenen in ost- und westkirchlichen Werken zeigt, wie weitläufig dieser Malstil prägend war. Die Darstellungen der 44 Heiligen auf dem Diptychon weisen nach ikonographischem Vergleich mit venezianischen und christlich-orthodoxen Vorbildern ebenfalls eine stark byzantinische Handschrift auf. Ikonologisch sind diese 44 Heiligen aber so interessant gewählt, dass das Andreas-Diptychon eine wesentlich größere Rolle spielen sollte, als einfach nur als Sakralgegenstand zu dienen. Die Tafeln sollten einen, auf mehrfachen ebenen, labilen Herrschaftsanspruch des letzten Arpàdenherrschers Andreas III. festigen. Ein Vergleich mit der Wichtigkeit der Krone des Hl. Stephans von Ungarn zeigt, dass das Diptychon eine ähnlich machtrepräsentative Rolle einnehmen sollte. Der frühe Tod des Herrschers Andreas III. nach nur elf Regierungsjahren bescherte dem Andreas-Diptychon jedoch einen ständigen Aufenthaltsort in der Schweiz, wohin sich die Königswitwe Agnes von Österreich zurückzog. Heute sind die Tafeln in Historischen Museum in Bern zu bewundern und können immer noch Zeugnis ablegen von der Pracht, die Andreas III. dazu dienen sollten seinen legitimen Machtanspruch zu verdeutlichen und zu repräsentieren. Im großen Bild der byzantinischen Kunstrezeption der oberitalienischen, und vor allem der venezianischen, Renaissance ist das Diptychon ein weiteres Puzzlestück. Es hilft eine weitere Facette dieser Kunstrezeption und deren Folgen für die europäische Malerei des 13. und 14. Jahrhunderts aufzuzeigen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Andreas-Diptychon Byzantinische Kunst Ungarn Venedig
Autor*innen
Marie-Therese Kaan
Haupttitel (Deutsch)
Das Andreas-Diptychon im Vergleich mit ausgewählten Kunstwerken und deren Wurzeln in Byzanz
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
188 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jadranka Prolović
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.49 Ostmitteleuropa ,
20 Kunstwissenschaften > 20.20 Ikonographie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.63 Spätantike Kunst, frühchristliche Kunst, byzantinische Kunst
AC Nummer
AC15730725
Utheses ID
54618
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1