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Region Eisenwurzen, die Wandlung vom vorindustriellen Musterknaben in Europa zur strauchelnden Industrieregion in der Habsburgermonarchie
Simon Schmidthaler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Geographie und Wirtschaftskunde
Betreuer*in
Peter Eigner
DOI
10.25365/thesis.61797
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25832.42079.936759-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt den Industrialisierungsprozess der Eisenwurzen im 19. Jahrhundert. Die Region Eisenwurzen ist historisch, sozial und wirtschaftlich eng verknüpft und liegt in Teilen Niederösterreichs, Oberösterreichs und der Steiermark. Sie war jedoch nie ein einheitlicher Verwaltungsbezirk. Das Ziel dieser Untersuchung ist es den Industrialisierungsprozess der Eisenwurzen für das 19. Jahrhundert zu erörtern. Der Industrialisierungsverlauf der Eisenwurzen gliedert sich in drei Abschnitte: die Entstehungsphase bis 1799, die Übergangsphase bis 1869 und die Hochblüte der Industrialisierung bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Das Eisenhüttenwesen war in allen drei Abschnitten die treibende Kraft der Industrialisierung und somit der Schlüsselsektor. Die Roheisenproduktion in Innerberg und Vordernberg für das ganze 19. Jahrhundert und davor ergibt einen Indikator für das industrielle Wachstum. Darüber hinaus ermöglichen die statistischen Angaben des erzeugten Roheisens die Eisenwurzen mit anderen, ähnlichen europäischen Regionen zu vergleichen. Das Black County in England und Oberschlesien im Deutschen Reich dienten als Vergleichspartner bis in die 1860er des 19. Jahrhunderts. Für den letzten Abschnitt der Untersuchung wurden Vergleichsregionen innerhalb der Habsburgermonarchie wie Böhmen und Mähren ausgewählt. Neben den Veränderungen in Technik und Standortbedingungen verfügt das Unternehmertum einer Region und die Maßnahmen des Staates zur Förderung der Industrie über einen beachtenswerten Einfluss auf den Industrialisierungsprozess. Diese Aspekte und der regionale Strukturwandel sind Inhalt der Kapitel 7 bis 9. Die Eisenwurzen industrialisierte sich deutlich später, wie etwa das Black County oder Oberschlesien, und konnte trotz des Mangels an Steinkohle und einer miserablen Eisenbahnanbindung lange im Konzert der führenden Industrieregionen mitspielen. Ab den 1870er galt es, sich innerhalb der Monarchie zu behaupten und dies gelang erfolgreich. Am Vorabend des 1. Weltkrieges waren die Eisenwurzen und deren Hüttenwerke in Donawitz die größten Produzenten an Eisen und Stahl innerhalb der Monarchie. Die Eisenwurzen verfügte neben der Produktion von Eisen und Stahl über eine starke Kleineisenindustrie, welche sich rund um den Erzberg ansiedelte und Jahrhunderte lang das Erscheinungsbild der Eisenwurzen mitprägte. Die Arbeit widmet sich diesem Thema in einem Kapitel und erörtert die Gründe für ihren Niedergang.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Industrialisierung Montanregion Eisenwurzen Steyr Kleineisenindustrie Kleineisenbetriebe Dezentralisierung Schlüsselindustrie Roheisenindustrie Erzberg Innerberg Vordernberg Raum Region 19. Jahrhundert Führungsregion Unternehmertum
Autor*innen
Simon Schmidthaler
Haupttitel (Deutsch)
Region Eisenwurzen, die Wandlung vom vorindustriellen Musterknaben in Europa zur strauchelnden Industrieregion in der Habsburgermonarchie
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
118 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Eigner
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte
AC Nummer
AC15659481
Utheses ID
54626
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 456 |