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Im Geschichtsunterricht hinter die Geschichte(n) blicken
zur Implementation von makrostrukturellen und speziesgeschichtlichen Blickwinkeln in einem subjekt- und handlungsorientierten Geschichtsunterricht auf Grundlage der Bücher von Yuval Noah Harari
Stefan Handler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Deutsch
Betreuer*in
Thomas Hellmuth
DOI
10.25365/thesis.61804
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23656.02213.559674-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und wie strukturgeschichtliche Themen und makroperspektivische historische Konzepte in einen subjekt- und handlungsorientierten Geschichtsunterricht implementiert werden können. Insbesondere wird dabei auf ausgewählte historische Erzählungen aus den beiden Bestseller-Büchern von Yuval Noah Harari eingegangen. Der Hauptfokus wird dabei auf Hararis Thesen zur Entstehung und
Weiterentwicklung von Fiktionen, Mythen und erfundenen Ordnungen gelegt. Laut Harari ermöglichten diese dem Menschen erst die Fähigkeit, große Gemeinschaften zu bilden und derart in die Umwelt des Planeten einzugreifen, dass der Sapiens zu einem erdgeschichtlichen Faktor geworden ist.
Auch wenn Hararis Erzählungen in postkolonialen und poststrukturalistischen Denktraditionen verwurzelt sind, so handelt es sich bei ihnen dennoch um Konstruktionen von Geschichte, die zumindest in die Nähe von traditionellen historischen Meistererzählungen zu stellen sind. Sie in einen modernen, auf Kompetenzorientierung basierenden Geschichtsunterricht einzubetten
und im Sinne einer Multiperspektivität als Alternativerzählungen zu präsentieren, erfordert daher Unterrichtsmethoden, die der Subjekt- und Handlungsorientierung verpflichtet sind.
In der ersten Hälfte der Arbeit werden verschiedene Theorieansätze der Geschichts- und Politikdidaktik vorgestellt, während – nach einem Exkurs zur Geschichte des Anthropozäns – im zweiten Teil die Thesen Hararis präsentiert und im Hinblick auf ihre Eignung im Geschichtsunterricht überprüft werden. Dazu werden Unterrichtsideen zu den jeweiligen Themengebieten vorgestellt. Den letzten Teil der Arbeit bildet eine vollständig ausgearbeitete Unterrichtssequenz, die eine universalgeschichtliche Herangehensweise an das Thema
„Sklaverei in Amerika“ darstellt, welche mit subjekt-, kompetenz- und handlungsorientieren Methoden didaktisiert wurde.
Ergebnis dieser Arbeit ist, dass universal- und strukturgeschichtliche Komponenten einen kompetenzorientierten Unterricht bereichern und mit dem so aufgebauten Arbeitswissen das Verhältnis zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit neuen Kontexten bereichert werden kann. Die Erzählungen Hararis können dabei im Sinne einer Pluralisierung der Zugänge zur Geschichte helfen, Zusammenhänge zu erkennen und kritisch-analytisches Denken fördern.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschichtsdidaktik Politikdidaktik Yuval Noah Harari intersubjektive Ordnungen Mythen Anthropozän Speziesgeschichte Universalgeschichte Handlungs- und Subjektorientierung Unterrichtsmethoden
Autor*innen
Stefan Handler
Haupttitel (Deutsch)
Im Geschichtsunterricht hinter die Geschichte(n) blicken
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Implementation von makrostrukturellen und speziesgeschichtlichen Blickwinkeln in einem subjekt- und handlungsorientierten Geschichtsunterricht auf Grundlage der Bücher von Yuval Noah Harari
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
151 Seiten : Illustrationen, Karte
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Hellmuth
AC Nummer
AC15687667
Utheses ID
54631
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |