Detailansicht
Nicht-pathologische Zwanghaftigkeit in der Bevölkerung
welche Unterschiede gibt es in Bezug auf Lebensqualität, Achtsamkeit, Copingstrategien sowie Alkohol- und Nikotinkonsum?
Rafaela Knöttner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
DOI
10.25365/thesis.61937
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10250.54132.873853-6
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Einleitung. Bisherige Forschung zeigt, dass zwanghafte Gedanken in der Bevölkerung weit verbreitet sind. Es scheint ein Spektrum zwischen nicht-pathologischen und klinisch relevanten zwanghaften Gedanken zu geben. Der Großteil aktueller Forschung beschäftigt sich mit Zwangsstörungen bzw. subklinischen Zwangsstörungen und zeigt den Einfluss, den zwanghafte Gedanken auf die Bereiche gesundheitsbezogene Lebensqualität, Achtsamkeit, Copingmechanismen sowie Alkohol- und Nikotinkonsum haben.
Welchen Einfluss Zwanghaftigkeit im nicht-pathologischen Spektrum haben kann, wurde bisher kaum beachtet.
Methode. Die Onlinestudie erhob mittels Selbsteinschätzungsfragebögen Zwanghaftigkeit im nicht-pathologischem Ausmaß, die bereits erwähnten Konstrukte sowie soziodemografische Daten. Es wurde für diese Querschnittsstudie eine Stichprobe von 377 ProbandInnen erreicht. Es wurden zwei Symptombereiche von Zwanghaftigkeit nach dem Hamburger Zwangsinventar-Kurzform (HZI-K) ausgewählt: Waschen, Reinigen sowie Zählen, Berühren, Sprechen wurden untersucht und jeweils schwächer zwanghafte und stärker zwanghafte Gruppe gebildet, die dann verglichen wurden.
Ergebnisse. Es gab einen signifikanten Geschlechtsunterschied im Bereich Waschen, Reinigen. Auch im Bereich gesundheitsbezogene Lebensqualität, Achtsamkeit und Alkohol-konsum zeigten sich zwischen schwächer und stärker zwanghaften ProbandInnen teilweise signifikante Unterschiede. Interessanterweise kam es teilweise zu unterschiedlichen Ergebnisse zwischen den beiden Symptomgruppen, was die Heterogenität von Zwangssymptomen aufzeigt.
Schlussfolgerung. Nicht-pathologische Zwanghaftigkeit hat Einfluss auf manche Bereiche des Lebens und sollte zur Verbesserung individueller Lebensqualität auch abseits der Zwangsstörung betrachtet werden. Weiters könnten Achtsamkeit und Copingmechanismen Schlüsselkonstrukte sein, die in Zusammenhang mit dem Ausbilden einer Störung stehen könnten. Die Heterogenität bei Zwanghaftigkeit bzw. Zwangsstörungen sollte verstärkt in zukünftiger Forschung Beachtung finden.
Abstract
(Englisch)
Aim. Previous research showed, that obsessive or intrusive thoughts are widely spread over general population. There seems to be a spectrum going from non-pathological obsessive thoughts over to clinical relevant ones. Most of the recent research focuses on OCD
respectively subclinical OCD and shows the influence those obsessive thoughts have on areas of life like health-related quality of life, mindfulness, coping as well as alcohol
consumtion and smoking behavior. The influence of obsessive thoughts and compulsivity on the non-pathological side of the spectrum was not taken into account up to now.
Method. This online survey assessed non-pathological obsessiveness and compulsivity as well as the already mentioned theoretical constructs, as well as sociodemographic data using self-rating questionnaires. The cross-sectional survey generated 377 datasets. Washing, Cleaning and Counting, Touching, Speaking were the two symptom categories of obsessi-veness and compulsivity, used from the HZI-K, that were chosen and analyzed,
therefore groups of more and less obsessive subjects were built and compared.
Results. The data showed a significant gender difference in the symptom category Washing, Cleaning. Significant differences between the groups of more and less obsessive subjects were partly found in terms of health-related quality of life, mindfulness and alcohol
consumption. Surprisingly some differences between the two symptom categories were found, that mirror the heterogeneity of the different symptoms in OCD.
Conclusion. Non-pathological obsessiveness influences life in different ways and should be considered besides OCD to improve individual quality of life. Furthermore mindfulness and coping possibly could be key parts that might be connected to developing OCD. Heterogenity of obsessiveness/compulsivity as well as OCD should be adressed in future research.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
non-pathological obsessiveness compulsivity OCD HZI-K health-related quality of life mindfulness coping
Schlagwörter
(Deutsch)
nicht-pathologische Zwanghaftigkeit Zwangsstörung HZI-K Gesundheitsbezogene Lebensqualität Achtsamkeit Coping
Autor*innen
Rafaela Knöttner
Haupttitel (Deutsch)
Nicht-pathologische Zwanghaftigkeit in der Bevölkerung
Hauptuntertitel (Deutsch)
welche Unterschiede gibt es in Bezug auf Lebensqualität, Achtsamkeit, Copingstrategien sowie Alkohol- und Nikotinkonsum?
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
78 Seiten : Diagramm
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC15733739
Utheses ID
54751
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |