Detailansicht
Umgang mit Holocaust und Erinnerungskultur unter Schwarz-Blau 1
Elisa Schneeweiß
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Hans Safrian
DOI
10.25365/thesis.62008
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23655.64104.717858-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit geht der Frage nach, wie sich die österreichischen Medien Profil und Falter in den Jahren 2000 bis 2005 zum Umgang der Schwarz-Blauen Regierung mit der österreichischen Vergangenheit während des Zweiten Weltkrieges und dem Holocaust positionieren.
Ausgehend von theoretischen Überlegungen zu den Begriffen kulturelles und kommunikatives Gedächtnis von Jan Assmann wurde im Zuge dieser Arbeit die Veränderung der in Österreich lange angewendeten „Opfertheorie“ ab der Waldheim-Affäre 1986 analysiert. Ferner wird die Parteigeschichte von FPÖ und ÖVP näher betrachtet, mit einem Schwerpunkt auf den innerparteilichen Umgang mit dem Nationalsozialismus.
Die von Siegfried und Margarete Jäger erarbeitete Kritische Diskursanalyse bildete die Grundlage der Analyse. Anschließend wurden vier diskursive Ereignisse aus dem Zeitraum 2000 bis 2005 ausgewählt. Dabei handelt es sich um die Aussage des damaligen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel, der in einem Interview mit der Jerusalem Post Österreich als „erstes Opfer Hitlers“ bezeichnete, die Interpretation der Besatzungsjahre 1945 bis 1955 des FPÖ-Volksanwaltes Ewald Stadler, Jörg Haiders „Aschermittwochrede“ und die daraus entstandene „Haider-Muzicant-Affäre“ und die Verharmlosung des Holocausts durch den FPÖ-Politiker John Gudenus.
Dafür wurden die medialen Reaktionen von Profil und Falter herangezogen und exemplarisch Beiträge analysiert, die zeigen sollten, welche Argumentationsstrategien die Medien verwendeten und welchen Meinungen und Positionen Platz eingeräumt wurde.
Ergänzend wurden zwei Experten in Form eines Interviews zu den vier diskursiven Ereignissen und zum Umgang der Schwarz-Blauen Regierung mit dem Erbe des Zweiten Weltkrieges befragt. Deren persönliche Eindrücke rundeten das Bild der damaligen geschichtspolitischen Lage in Österreich ab.
Die Analyse zeigte, dass sich die beiden Medien eindeutig gegen die von den ÖVP- und FPÖ-Politikern vertretenen Meinungen stellen und das gesamte, ihnen zur Verfügung stehende, journalistische Repertoire verwenden, um die Aussagen zu widerlegen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Kulturelles Gedächtnis Erinnerungskultur Medien Kritische Diskursanalyse Umgang mit Vergangenheit kommunikatives Gedächtnis Falter Profil Rechtsextremismus Holocaust Schüssel Waldheim Gedenkjahr Haider Gudenus Stadler
Autor*innen
Elisa Schneeweiß
Haupttitel (Deutsch)
Umgang mit Holocaust und Erinnerungskultur unter Schwarz-Blau 1
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
134 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hans Safrian
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich
AC Nummer
AC15687993
Utheses ID
54817
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 313 |