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Women's perception of male facial attractivness in association with handgrip strength
averageness is most attractive in a cross-cultural context
Veronika Melis Koseoglu
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Anthropologie
Betreuer*in
Katrin Schaefer
Mitbetreuer*in
Sonja Windhager
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62015
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21515.52979.120364-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das menschliche Gesicht zeigt Emotionen und Persönlichkeitsmerkmale und diese Vielfalt ist beobachtbar und quantifizierbar. Menschen können sogar körperliche Stärke ihrer Artgenossen erkennen und wahrgenommene Stärke kann mit körperlicher Attraktivität als bedeutender Indikator bei Männern in Zusammenhang gebracht werden. Andererseits sind extreme Merkmale generell weniger erwünscht. Dies könnte durch die Kultur, den Beziehungsstatus und das Empfängnisrisiko weiblicher Bewerterinnen moduliert werden. Für Frauen, die männliche Gesichter bewerten, wurden die Hypothesen aufgestellt, dass (1) die wahrgenommene Stärke mit der tatsächlichen Stärke übereinstimmt, (2) dass der durchschnittliche Morph am attraktivsten ist, (3) österreichische und türkische Frauen in ihren Attraktivitätsbewertungen übereinstimmen, (4) während einer Phase eines hohen Empfängnisrisikos, werden stärkere Männer attraktiver wahrgenommen als schwächere und (5) Frauen in einer Beziehung bevorzugen stärkere Männer im Gegensatz zu alleinstehenden Frauen. Fünf frontale Gesichtsmorphs junger deutscher Männer (Durchschnittsalter = 24 Jahre, SD = 3,7 Jahre) aus einer früheren Studie, kalibriert nach Handgriffstärke, wurden 104 österreichischen (Durchschnittsalter = 22 Jahre, SD = 2,5 Jahre) und 109 türkischen (Durchschnittsalter = 20 Jahre, SD = 1,9 Jahre) Studentinnen in Wien und Istanbul in zufälliger Reihenfolge präsentiert. Mithilfe von Bildschirmreglern bewerteten sie jedes Morph zu verschiedenen Merkmalen, von denen in der aktuellen Studie nur die wahrgenommene Attraktivität und die empfundene Stärke verwendet wurden. Zusätzlich wurden die Teilnehmerinnen nach ihrer Länge und dem aktuellen Status der Beziehung zu Männern sowie nach ihrer Regelmäßigkeit, Länge und dem letzten Datum ihres Menstruationszyklus befragt. Für den Nullhypothesentest wurde ein Varianzanalyse-Test (ANOVA) mit wiederholten Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass der schwächste Morph signifikant schwächer wahrgenommen wurde als der zweitschwächste und alle anderen signifikant höher abschnitten (F = 43,7, p <0,001). In Bezug auf Attraktivität wurde der durchschnittliche Morph mit Ausnahme des zweitschwächsten Morphs (F = 59,8, p <0,001) erheblich attraktiver wahrgenommen als die anderen (p <0,001). Wahrnehmungen von Österreicherinnen und Türkinnen waren systematisch unterschiedlich (F = 8,9, p = 0,003): Im Durchschnitt gaben 4 österreichische Teilnehmerinnen jedem Morph höhere Bewertungen. Bei den Attraktivitätsbewertungen gab es weder Unterschiede zwischen Frauen, die sich in einer Beziehung befanden und alleinstehenden österreichischen (p = 0,708) und türkischen (p = 0,878) Frauen noch bei österreichischen (p = 0,405) und türkischen (p = 0,184) Teilnehmerinnen in verschiedenen Menstruationszyklusphasen. Diese Studie bestätigte, dass Frauen die körperliche Stärke weitgehend anhand der Gesichtsform beurteilen konnten, die über kalibrierte Morphe präsentiert wurde. In Übereinstimmung mit Vorhersagen von Trade-offs, die in der evolutionären Ästhetik geprägt wurden, bevorzugten die weiblichen Teilnehmerinnen die durchschnittlichen Morphen gegenüber den stärkeren und schwächeren, unabhängig von ihren kulturellen Hintergründen. Dies könnte ein Gleichgewicht zwischen Aggressionsvermeidung, körperlicher Fitness, Ressourcenhaltepotential und Elternqualitäten darstellen. Unterschiedliche Interpretationen des hellen Hautfarbtons könnten für die etwas niedrigere Attraktivitätsbewertung in der Türkei verantwortlich sein. Die Menstruationszyklusphase hatte keinen Einfluss auf die Wahrnehmung der männlichen Gesichtsattraktivität in Bezug auf die Körperkraft. Dies könnte jedoch auf eine sehr geringe Anzahl von Frauen im Empfängnisrisiko zurückzuführen sein. Auch die subjektive Interpretation des Beziehungsstatus sowie individuelle Unterschiede in der Soziosexualität könnten Gesichtspräferenzen vermitteln und somit zum Nullbefund in dieser Studie beitragen. Im Allgemeinen bestätigte die Anwendung der kalibrierten Morphe die Durchschnittlichkeit als Säule in evolutionären Erklärungen der Attraktivität.
Abstract
(Englisch)
The human face shows emotions and personality traits, and this diversity is observable and quantifiable. Humans can even recognise physical strength in face of a conspecific and perceived strength may be related to physical attractiveness as formidability indicator in men. On the other hand, extreme features are usually less desirable. This might be modulated by culture, relationship status and conception risk of female raters. For women rating male faces, it was hypothesized that (1) perceived strength matches actual strength, (2) that the average morph is most attractive, (3) Austrian and Turkish women agree in their attractiveness assessments, (4) during a phase of high conception risk, stronger men are perceived more attractive than weaker ones, and (5) partnered women prefer stronger men than single women. Five frontal facial morphs of young adult German men (mean age= 24 y., SD = 3.7 y.) from a previous study calibrated by handgrip strength were presented in random order to 104 Austrian (mean age = 22 y., SD = 2.5 y.) and 109 Turkish (mean age = 20 years, SD = 1.9 y.) female university students in Vienna and Istanbul. Using on-screen sliders, they rated each morph for various traits of which only perceived attractiveness and perceived strength was used in the current study. Additionally, the participants were asked about their length and current status of relationship with men, as well as their regularity, length and last date of their menstrual cycle. A repeated-measures analysis of variance (ANOVA) test was performed for null hypothesis testing. The results showed that the weakest morph was perceived significantly weaker than the second weakest, and all others scored significantly higher (F = 43.7, p < 0.001). For attractiveness, the average morph was perceived considerably (p <0.001) more attractive than the others except for the second weakest morph (F = 59.8, p < 0.001). Austrian and Turkish perceptions were systematically different (F = 8.9, p = 0.003): On average, Austrian participants gave higher ratings to every morph. There were no differences between partnered and single Austrian (p= 0.708) and Turkish (p = 0.878) women in the attractiveness ratings as well as within Austrian (p = 0.405) and Turkish (p = 0.184) participants in different menstrual cycle phases. This study confirmed that women could largely assess physical strength from facial shape presented via calibrated morphs. In line with predictions of trade-offs coined in 2 evolutionary aesthetics, the female participants preferred the average morphs over the stronger and weaker ones, irrespective of their cultural background. This might represent a balance between aggression avoidance, physical fitness, resource holding potential and parenting qualities. Different interpretations of the light skin tone might account for the slightly lower attractiveness rating in Turkey. Menstrual cycle phase had no impact on perception of male facial attractiveness in relation to body strength but this might be due to very low numbers of women at high conception risk. Also, the subjective interpretation of relationship status as well as individual differences in sociosexuality might mediate facial preferences, and thus contribute to the null finding in this study. Generally, the application of the calibrated morphs confirmed averageness as a pillar in evolutionary explanations of attractiveness

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
perceived facial attractiveness handgrip strength facial features cross-cultural comparison reproductive status relationship status
Schlagwörter
(Deutsch)
Wahrnehmung der Gesichtsattraktivität Handgriffstärke Gesichtsmerkmale interkultureller Vergleich Reproduktionsstatus Beziehungsstatus
Autor*innen
Veronika Melis Koseoglu
Haupttitel (Englisch)
Women's perception of male facial attractivness in association with handgrip strength
Hauptuntertitel (Englisch)
averageness is most attractive in a cross-cultural context
Paralleltitel (Deutsch)
Wahrnehmung der männlichen Gesichtsattraktivität von Frauen in Verbindung mit Handgriffstärke : Durchschnittlichkeit ist im interkulturellen Kontext am attraktivsten
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
49 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Klassifikation
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges
AC Nummer
AC15680881
Utheses ID
54822
Studienkennzahl
UA | 066 | 827 | |
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