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Die politischen Handlungsspielräume adeliger Frauen um 1800 anhand einer Familiengeschichte dargestellt
Anna Dorothea Herzogin von Kurland (1761-1821), Wilhelmine Herzogin von Sagan (1781-1839) & Dorothea Herzogin von Dino, Talleyrand und Sagan (1793-1862)
Daniel Pissecker
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Englisch
Betreuer*in
Dorothea Nolde
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62047
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19977.11064.321965-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit stellt das Leben und das politische Wirken von Anna Dorothea von Kurland und ihren Töchtern Wilhelmine von Sagan und Dorothea von Dino, Talleyrand & Sagan dar. Alle drei waren Angehörige des europäischen Hochadels der „Sattelzeit“ und spielten zeitweise eine bedeutende Rolle als einflussreiche Salonière und politische Ratgeberin bzw. Repräsentantin. Die vorliegende Arbeit zeigt, wie sich diese Beratschlagung manifestierte und aus welchen gesamtgesellschaftlichen Machtstrukturen sich diese Funktion überhaupt erst ergab. Hierbei gewähren eine Fülle an Selbstzeugnissen und anderen Quellen, die Zeitgenossen und Zeitgenossinnen zu Wort kommen lassen, einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt der Adelsfrauen. Anhand derartiger Egodokumente lassen sich politische Überzeugungen nachzeichnen und aus den ideologischen Diskursen ihrer Zeit heraus verstehen. Außerdem ergibt sich dadurch ein Bild über ihre tatsächlichen politischen Handlungsspielräume. Das politische Denken der drei Frauen ist zweifelsfrei geprägt durch ihre Herkunft, ihren sozialen Status, ihre Erziehung, Verhaltenserwartungen seitens ihres familiären Umfeldes und gemäß ihrem Stande. Gleichzeitig befand sich die Welt des Adels aber an einer Zeitenschwelle – inmitten radikaler Umwälzungen in Bezug auf die gesellschaftlichen Trennlinien entlang der Stände und Geschlechter, losgetreten durch aufklärerische Diskurse und die Französische Revolution und ihren Nachwehen. In diesem Spannungsfeld – auch auf zwischenmenschlicher Ebene unter den Akteurinnen selbst – sucht die Diplomarbeit mögliche Beweggründe für ihren Drang in der Politik mitzumischen sowie manchmal zwiespältig erscheinende Positionen zwischen liberalen Staatsideen und Demokratisierung einerseits und anti-revolutionärem Konservativismus andererseits.
Abstract
(Englisch)
The thesis portrays both the lives and political legacy of Dorothea of Courland and two of her daughters, Wilhelmina of Sagan and Dorothea of Dino – all of whom belonged to European high aristocracy during the “saddle period” and had spells when they wielded significant political power as salonière, and advisor and representative. In showing how this advising function manifested itself, the thesis sheds light upon the macro-societal structures and processes of the time. An array of ego-documents and then-contemporary sources allow for a deeply personal, introspective dimension to set in: Moral and political convictions of the three aristocratic women are analysed against the backdrop of the ideological discourses of her time. This way, a more comprehensive picture of her actual political agency surfaces. Their approach to politics is linked to a very specific upbringing, social status, and family as well as class expectations. Simultaneously, aristocracy underwent radical changes at the time in terms of class and gender transformations, set off by the French revolution and enlightenment discourses. In the light of this, the thesis examines their drive to engage politically and observes seemingly contradictory positions between the poles of liberalism and anti-revolutionary conservativism.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Anna Dorothea of Courland Wilhelmina of Sagan Dorothea of Dino Female political agency Aristocratic women around 1800 Egeria Salonière Talleyrand
Schlagwörter
(Deutsch)
Anna Dorothea von Kurland Wilhelmine von Sagan Dorothea von Sagan Weibliche politische Handlungsspielräume Adelige Frauen um 1800 Egeria Salonière Talleyrand
Autor*innen
Daniel Pissecker
Haupttitel (Deutsch)
Die politischen Handlungsspielräume adeliger Frauen um 1800 anhand einer Familiengeschichte dargestellt
Hauptuntertitel (Deutsch)
Anna Dorothea Herzogin von Kurland (1761-1821), Wilhelmine Herzogin von Sagan (1781-1839) & Dorothea Herzogin von Dino, Talleyrand und Sagan (1793-1862)
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
121 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dorothea Nolde
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte
AC Nummer
AC15687739
Utheses ID
54850
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 344 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1