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Die frühen Streichquartette von Ignaz Pleyel
Karl Leopold Hofstötter
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Musikwissenschaft
Betreuer*in
Herbert Seifert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62196
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12294.79198.268760-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Themenstellung der vorliegenden Masterarbeit lautet: „Die frühen Streichquartette von Ignaz Pleyel“. Umfasst sind die jeweils sechs Streichquartette von op. 1, op. 2 und op. 3 mit ihren insgesamt 60 Sätzen. Sie werden allesamt in Einzelsatzanalysen betrachtet, die aber im Streichquartettverband angeordnet bleiben, um den Gesamtzusammenhang des jeweiligen Quartetts zu wahren. Das gesamte Streichquartettschaffen von Ignaz Pleyel umfasst nach den Angaben von Julius Zsako 57 Werke in 9 Sets, nach Angaben des Werkverzeichnisses von Rita Benton 70 Streichquartette (Ben 301-370). Ziel der Arbeit ist es, sich einen detaillierten Überblick der ersten drei Quartettserien Pleyels zu verschaffen. Im Hintergrund stehen dabei Fragen wie: Lässt sich die ungeheure Popularität dieser Persönlichkeit in ihrer Zeit aus der Qualität der Kompositionen ableiten? Stehen musikalische Gefälligkeit und Dilettieren, wie sie Pleyel später angelastet wurden, im Kontrast zu ernsthafter Spitzenqualität? Welche Bedeutung kommt dem Konkurrenzkampf zu und dem damit verbundenen raschen Verblassen von Publikumslieblingen? Oder hat Ludwig Finscher recht, wenn er äußert: „Haydns ´neue Art´ war für seinen Schüler offenkundig so ausschließlich mit der Absicht der Popularisierung besetzt, dass er das anspruchsvolle Streichquartett nur im Rückgriff auf den früheren Quartettstil seines Lehrers erreichen konnte.“ Pleyel war eine äußerst vielseitige und erfolgreiche Persönlichkeit. Seine Kompositionen fanden und begeisterten das Publikum seiner Zeit und er war einer der populärsten Komponisten in Europa. Sein Œuvre an Instrumentalmusik ist riesig und unzählige Bearbeitungen seiner Werke überschwemmten den Musikmarkt zur Freude des dilettierenden Publikums. Die Rezeption und Einschätzung als Komponist in späteren Jahren wurden jedoch kritisch und zwiespältig gesehen. Neben seiner Tätigkeit als Komponist ist auf zwei weitere Berufsfelder hinzuweisen: Pleyel begründete in Paris auch einen sehr erfolgreichen Notenverlag, was zur weiteren Steigerung seiner Bekanntheit beitrug. Die Erfindung der Taschenpartituren ist das Verdienst dieses Verlages. Als weitere unternehmerische Tätigkeit schuf Pleyel gemeinsam mit seinem Sohn Camille eine Klaviermanufaktur, die höchstes Ansehen genoss und bis 2013 in Betrieb war.
Abstract
(Englisch)
The topic of this master's thesis is “Ignaz Pleyel´s Early String Quartets”. The study comprises the six string quartets each of op.1, op.2 and op.3, amounting to 60 movements in total, all of which are discussed in single movement analyses, while keeping the order of each quartet in the interest of preserving its overall context. According to Julius Zsako, Ignaz Pleyel's entire output of string quartets consists of 57 works arranged in 9 sets, while the catalogue raisonné of Rita Benton refers to 70 string quartets (Ben 301-370). The aim of this study is to provide a detailed overview of Pleyel´s first three quartet series. This against the backdrop of questions such as the following: Can Pleyel´s immense popularity in his time be explained by the quality of his compositions? Are musical complaisance and dilettante musicianship with which Pleyel was reproached later on necessarily opposed to serious music of the highest quality? What is the significance of a highly competitive environment and the inherent rapid fading of erstwhile darlings of the public? Or is Ludwig Finscher right when he says that“for his pupil, Haydn's ´new style´ was obviously so exclusively driven by the intention to popularise that he [Pleyel] could only accomplish demanding string quartet writing by recurring to the earlier quartet style of his teacher." Pleyel was an extremely versatile and successful personality. His compositions found and delighted the audiences of his time and he was one of the most popular composers in Europe. His oeuvre of instrumental music is enormous. Countless arrangements of his works flooded the music market to the delight of the dilettante audience. In later years, however, Pleyel´s reception and assessment as a composer was sceptical and ambiguous. His activities of a composer aside, two further areas of activity deserve mentioning: He also founded a very successful sheet music publisher in Paris, which contributed to increasing his popularity. His publishing house is to be credited for the invention of pocket scores. As a further entrepreneurial activity, Pleyel and his son Camille founded a highly regarded piano manufacture that was in operation until 2013.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
String quartet Pleyel op. 1,2,3 analysis each movement
Schlagwörter
(Deutsch)
Streichquartett Pleyel op. 1,2,3 Einzelsatzanalysen
Autor*innen
Karl Leopold Hofstötter
Haupttitel (Deutsch)
Die frühen Streichquartette von Ignaz Pleyel
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
280 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herbert Seifert
Klassifikationen
24 Theater > 24.50 Historische Musikwissenschaft ,
24 Theater > 24.64 Instrumentalmusik
AC Nummer
AC15664940
Utheses ID
54978
Studienkennzahl
UA | 066 | 836 | |
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