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Parteienkommunikation und EU
eine systematische Inhaltsanalyse von Presseaussendungen österreichischer Parteien im Vergleich von EU-Ratspräsidentschaft, Wahlkampf und neuer Regierung
Karin Kristina Fuchs-Mayr
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Jürgen Grimm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.6117
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29903.14984.897861-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit soll ein Beitrag zu der grossen Diskussion sein, ob es überhaupt eine überzeugte Europäische Gesellschaft geben kann. Es werden österreichische Bundesparteien im Hinblick auf ihre EU-Kommunikation analysiert, um festzustellen, wieviel die Politik zu einer Europäischen Identität in Österreich beiträgt. Im besonderen wird untersucht, ob gegenüber der EU Position bezogen wird, ob die Haltungen der Parteien stabil sind, oder sich mit dem politischen Kontext oder der Meinung der Bevölkerung ändern. Dazu wurden Presseaussendungen von drei österreichischen Bundesparteien (ÖVP,SPÖ, FPÖ,) die zu drei Messzeiträumen (Eu-Ratspräsidentschaft 2006, Nationalratswahlkampf 2006 und neue Regierung 2007) in Zusammenhang mit dem Thema EU ausgeschickt wurden, inhaltsanalytisch untersucht. Die Analyse stützt sich politikwissenschaftlich auf die Theorie der „symbolischen Politik“. Die kommunikationswissenschaftliche Theorie dazu ist die des Framing. Im besonderen Frame-Building, das im Ursache-Wirkungspaar zwischen politischer PR und Journalismus anzusiedeln ist. Die zweistufige Framinganalyse soll darstellen, wie die Bundesparteien das Thema EU rahmen. Im ersten Schritt wird untersucht, ob eine positive oder eine negative Rahmung festzustellen ist. Erst wird eine allgemeine Bewertung während der drei Messzeiträume analysiert, danach wird die Bewertung der EU durch die drei Parteien im einzelnen betrachtet. Im zweiten Teil wird eine Diskursanalyse durchgeführt, die darstellen soll, mit welchen Themenkomplexen die EU von den drei Parteien während der drei Messzeiträume gerahmt wird. Auch dahingehend werden die Bewertungen betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Beantwortung der Frage, ob die Kommunikation der Politik in Sachen Europäische Union ein klares Zeichen für die Bevölkerung setzt, nicht pauschal zu beantworten ist. Die allgemeine Bewertung lässt den Schluss zu, dass es zwar hinsichtlich der Bewertung der EU keine Polarisierung in eine positive oder negative Richtung gibt, aber auch, dass kein an Umfragewerten orientierter Kommunikationsstil herrscht. Schliesslich ist eine starke Dynamik über die drei Messzeiträume feststellbar. Die Untersuchung der Parteien im Einzelnen ergab grosse Unterschiede hinsichtlich der Bewertung der EU. Eine Stabilität der Beurteilungen ist nur hinsichtlich der Ausprägungsvariablen, die den jeweiligen Mittelwertsergebnissen zugeordnet werden können, bei allen drei Parteien festzustellen. In Bezug auf die Frage, wie konstant die Werte über die drei Messzeiträume bei den einzelnen Parteien sind, ändert sich die Stabilität vor allem bei der SPÖ. Es kann bei keiner Partei völlig ausgeschlossen werden, dass sie sich an der Meinung der Bevölkerung oder an dem politischen Kontext orientiert. Bei den Ergebnissen der Diskursanalyse sind einerseits allgemein klassische Themenschwerpunkte fesstellbar, die Verteilung der Häufigkeiten ist allerdings teilweise unerwartet und lässt durchaus Rückschlüsse auf die Erosion der Ideologien zu.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
communication EU
Schlagwörter
(Deutsch)
Kommunikation EU
Autor*innen
Karin Kristina Fuchs-Mayr
Haupttitel (Deutsch)
Parteienkommunikation und EU
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine systematische Inhaltsanalyse von Presseaussendungen österreichischer Parteien im Vergleich von EU-Ratspräsidentschaft, Wahlkampf und neuer Regierung
Paralleltitel (Englisch)
Political communication and EU
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
V, 154 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen Grimm
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.12 Kommunikationsprozesse
AC Nummer
AC07776744
Utheses ID
5498
Studienkennzahl
UA | 301 | 295 | |
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