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Die Wiederentdeckung des Greisslers
über die Bedeutung von Dorfläden für die Daseinsvorsorge in ländlichen Gemeinden am Beispiel Österreichs
Alisa Weinand
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geographie und Wirtschaftskunde UF Italienisch
Betreuer*in
Axel Priebs
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62213
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12303.87558.758071-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Revolution im Handel, die in den vergangenen 50 Jahren stattgefunden hat und die sich laufend verändernden gesellschaftlichen Bedingungen, haben das rasche Aus für zahlreiche lokale Nahversorgungsbetriebe, sogenannte „Greißler“, bedeutet. Vor allem in ruralen Gebieten Österreichs fanden sich viele Ortschaften plötzlich mit der Situation konfrontiert, dass mit der Schließung des „Greißlers“ eine Versorgungslücke hinterlassen wurde. (vgl. BMLFUW 1995: 60f) Während berufstätige Auspendler und -pendlerinnen einfach am Weg zur Arbeit oder am Heimweg die Erledigungen in großen Supermärkten oder Diskontern auf der Grünen Wiese tätigen, bleibt die nicht mobile Bevölkerung unversorgt zurück. (vgl. PRIEBS 2017: 10f) Betroffene haben darauf reagiert und mithilfe von teilweise unkonventionellen Organisationsstrukturen schlichtweg ihren eigenen Dorfladen eröffnet und somit die Versorgung im Ort wieder sichergestellt. Im Zuge dieser Arbeit wurden vier Dorfläden untersucht. Besonderen Wert wurde auf die Art der Organisation, die Finanzierung und auf die Funktionen, die dieser im Ort einnimmt, gelegt. Um die Hürde der Finanzierung zu meistern, haben zwei der vier Dorfläden auf Mitgliedsbeiträge in Form einer „Bausteinaktion“ gesetzt, was den Vorteil hatte, dass Kunden und Kundinnen dadurch auch moralisch gebunden wurden. Andere haben sich die nötigen Investitionen durch EU-Förderungen des LEADER-Förderprogramms geholt. Auch die Gemeinden leisten in fast allen untersuchten Dorfläden einen wesentlichen Beitrag zu dessen Fortbestand. Ein Grund für die bereitwillige Unterstützung durch die Europäische Union sowie durch die Gemeinden ist die Tatsache, dass mit der Eröffnung der Dorfläden die gesamte Wohnbevölkerung wieder mit Lebensmittel versorgt ist. Außerdem wird durch die zahlreichen Dienstleistungen, die ebenfalls im Dorfladen angeboten werden auch weitreichendere Versorgung sichergestellt. Die Dorfläden fungieren auch als Treffpunkte in Orten, in denen deren Kaffeeecken oft die einzige Gastronomie darstellen und steigern so die Lebensqualität.
Abstract
(Englisch)
Due to changes in society during the past 50 years, people say that commerce has gone through a revolution. Part of this is the continuing closing of small grocery stores, which concludes in huge gaps of supplies for the population, especially in rural or peripheral areas of Austria. While commuters can make their grocery shopping on their way to work by stopping at big supermarkets outside the city center and transporting them home by car, less mobile population is being left behind. This thesis is analysing four interviews of residents, who didn`t want to accept the fact of not having any supplier left in their village and have decided on opening one themselves. By doing so, they have thought of quite unconventional methods of establishment, for example by founding an association that includes a big part of the village’s population. While analysing the new village shops, it was found evident, that they play a much bigger role within the social dynamics of a village than just to supply its customers with groceries.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
services of public interest
Schlagwörter
(Deutsch)
Daseinsvorsorge
Autor*innen
Alisa Weinand
Haupttitel (Deutsch)
Die Wiederentdeckung des Greisslers
Hauptuntertitel (Deutsch)
über die Bedeutung von Dorfläden für die Daseinsvorsorge in ländlichen Gemeinden am Beispiel Österreichs
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
159 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Axel Priebs
Klassifikationen
74 Geographie > 74.09 Sozialgeographie ,
74 Geographie > 74.71 Regionalplanung
AC Nummer
AC16115875
Utheses ID
54992
Studienkennzahl
UA | 190 | 456 | 350 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1