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As you make your bed, so you must lie in it - but what if others make your bed?
hotel room beds - the choice of bed side
Ulrike Podar
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Biologie und Umweltkunde
Betreuer*in
Sabine Tebbich
Mitbetreuer*in
Elisabeth Oberzaucher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62218
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12292.90254.249269-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Appletons Prospect and Refuge Theory (Appleton 1975) bietet eine evolutionär basierte Theorie, um Vorlieben und Präferenzen bei Plätzen mit der Grundlage zu erklären, dass wir “sehen wollen (prospect), ohne gesehen zu werden (refuge)” (vgl. Appleton). Zunächst wurde seine Theorie auf Landschaften, Kunstwerke und Szenerien auf offenen Flächen angewandt, zuletzt aber auch in geschlossenen Räumen überprüft. Für diese Arbeit vermutlich relevantesten Indoorstudien sind jene von Schlafzimmern (Esterl 2010 und Spörrle und Stich 2010). Dabei wurden bevorzugte Positionierung von Betten in verschiedenen Raumgegebenheiten bewertet, indem Wände, Fenster, Türen und deren Öffnungsrichtung, aber eben auch die Position des Bettes einbezogen wurden. Während Spörrle und Stich vor allem auf die Wichtigkeit der Parameter ‘Abstand Tür Bett’ und ‘Sichtbarkeit des Bettes von der Tür aus’ eingingen, konzentrierte sich Esterl vor allem auch auf die Verhältnisse zwischen Fenstern und Wänden im Vergleich zur Bettposition im Zimmer. Sie fand neben der Vorliebe für ausgewogene Verhältnisse unter anderem, dass Frauen das Bett in einen Quadranten des Raumes stellten, der geringfügig weniger Fenster und daher mehr ‚Refuge‘. Hotelzimmer stellen eine spezielle Form von Schlafzimmern dar. Besucher_innen verbringen normalerweise nur eine limitierte Anzahl von Nächten im Hotel. Sie können in aller Regel nicht entscheiden, wo das Bett positioniert ist und Hotelzimmer sind eben nicht nur Schlafzimmer, sondern mit entscheidend mehr Ausstattung als solche nahezu ‚Miniwohnungen‘ (Minibar, Schreibtisch, Fernseher, Sitzgelegenheiten, etc.). Außerdem bieten sie die Möglichkeit, sich nochmals neu zu entscheiden, auf welcher Seite im Bett man (egal ob alleine reisend oder zu mehrt) schlafen möchte – eine Gewohnheit, die zu Hause vermutlich seltener gewechselt wird. Wir nahmen folgende Hypothesen an: a) Eine Optimierung von Prospect und Refuge durch die Wahl der Bettseite (vor allem bei Alleinreisenden), b) einen Einfluss der Zimmerausstattung auf die Wahl der Bettseite, c) dieselben Präferenzen für alle Geschlechter bei Alleinreisenden, aber eine höhere Rate an Frauen auf der Bettseite mit mehr Refuge, wenn diese mit Männern reisen und d) dass zumindest bei reisenden Pärchen die Bettseite mit der zu Hause meist übereinstimmen würde. Für die Studie wurden 175 Gäste in zwei verschiedenen Wiener Hotels anhand eines interviewbasierten Fragebogens zu ihrer Nutzung des Hotelzimmers, ihren Schlaf- und Reisegewohnheiten sowie ihren sozialen Schlafgewohnheiten zu Hause befragt. Unterstützt wurde dieser von einer vorgefertigten laminierten Skizze, auf der die Gäste anhand von Symbolen Bett, Fenster und Türen ihrer Schlafzimmer zu Hause darstellen konnten und gegebenenfalls mit einem Stift Wände einziehen konnten. Nach der Befragung wurden die Zimmer aufgrund von für Prospect-Refuge relevanten Aspekten bewertet und wesentliche Verhältnisse notiert (z.B. Distanz der Einrichtungen, Türen und Fenster zum Bett) Die Ergebnisse zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen Alleinreisenden und nicht Alleinreisenden, Männern und Frauen oder auch Einfluss der Zimmerausstattung. Das einzig leicht signifikante Ergebnis konnte bei den Skizzen der Heim-Schlafzimmer gefunden werden, wo Frauen häufiger die Prospectseite wählten als Männer (in Hotelzimmern war dieser Unterschied nicht signifikant). Wir argumentieren, dass die Wahl der Bettseite eine ganz persönliche Präferenz ist, vor allem in Zimmern, die in Hinsicht auf Prospect und Refuge bereits gut balancierte Elemente aufweist. Dies scheint auf private Schlafzimmer wie Hotelzimmer gleich zuzutreffen, aber mehr Studien, die zum Beispiel sowohl externe Bewertung von Räumlichkeiten (secondary Refuge/Prospect) und tatsächliches Verhalten und Entscheidungen in Räumlichkeiten (primary Refuge/Prospect) vergleichen sind nötig, um dies genauer zu untersuchen.
Abstract
(Englisch)
Appleton’s Prospect and Refuge Theory (Appleton 1975) offers an evolutionary perspective on the preferences of places that will offer the ‘possibility to see without being seen’. Starting from landscape, art and outdoor sceneries, the theory has recently also been applied to indoor environments, and bedrooms (Esterl 2010 and Spörrle and Stich 2010) more specifically. The bedroom studies questioned the positioning of beds within specific room settings, and took into consideration walls, windows, the position and opening side of the door (Spörrle and Stich 2010) and the position of the bed. While Spörrle and Stich highlighted a general preference of high distance between door and bed and the visibility of the bed from the door, Esterl paid more attention to the walls and their wall-window ratio in the room quadrant of the bed. She found women preferred positioning their bed in a quadrant with less windows and thus higher refuge. Hotel rooms are a special case of bedrooms: Sleepers/visitors normally spend a limited number of nights there. They cannot decide as where to put the bed, and most hotel rooms come with a lot more equipment than private bed rooms (minibar, desk, television, seating areas, etc.) In addition, visitors traveling alone or in couples/families do have the choice again as to decide on which side of the bed (mostly twin beds and double beds) to sleep. We hypothesized that this choice was influenced by a) an optimization of prospect and refuge (above all in single travelers) b) the use of room equipment (eg nearer the desk if they used it) c) same preference (more refuge) in single travelers and a higher preference in women of refuge then in men when they traveled in couples d) that at least in traveling couples the preferred side of the bed in the hotel room would not differ from the one at home. In order to investigate those questions, 175 participants in two different Viennese hotels were asked to answer an interview-based questionnaire about their use of the hotel room, their sleeping and travelling habits, as well as their social sleeping habits at home with the help of a previously designed sketch and symbols. After the survey the rooms were rated according to their qualities respective to prospect, refuge and escape, and the room equipment in relation to bed sides. The findings did not show any significant differences between single and not-single sleepers, men or women or impacts by the use and preference of hotel room equipment. The only significant difference was found in the analysis of home bed rooms, where women chose the prospect side more often than men (which was not significant in hotel rooms). We argue that bed side choice is merely a personal choice, especially in rooms with balanced prospect and refuge properties. This seems also to be true for hotels, but further research with a larger sample is needed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Prospect Refuge Escape sleeping site preferences sleeping behavior social sleeping habits gender differences evolution bedside choice hotel rooms habits
Schlagwörter
(Deutsch)
Prospect Refuge Escape Schlafplatzwahl Schlafverhalten Hotelzimmer Bettseite Evolution Geschlechterunterschiede Gewohnheiten
Autor*innen
Ulrike Podar
Haupttitel (Englisch)
As you make your bed, so you must lie in it - but what if others make your bed?
Hauptuntertitel (Englisch)
hotel room beds - the choice of bed side
Paralleltitel (Deutsch)
Wie man sich bettet, so liegt man - aber was, wenn andere das Bett machen? : zur Wahl der Bettseite in Hotelzimmerbetten
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
49 Seiten : Illustration, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sabine Tebbich
Klassifikationen
42 Biologie > 42.21 Evolution ,
42 Biologie > 42.66 Ethologie
AC Nummer
AC15680851
Utheses ID
54996
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 445 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1