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Die Normalisierung von Rechtsextremismus
eine Kritische Diskursanalyse über den Begriff der "Neuen Rechten" in der Berichterstattung über die Frankfurter und Leipziger Buchmessen 2018
Antonia Rode
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Brigitte Bailer-Galanda
DOI
10.25365/thesis.62223
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12300.63377.184453-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Masterarbeit wird die Frage behandelt, inwiefern die Berichterstattung über die Frankfurter und Leipziger Buchmessen im Jahr 2018 exemplarisch als Normalisierung von Rechtsextremismus im gegenwärtigen bundesdeutschen Kontext gedeutet werden kann. Die Buchmessen haben sich historisch als Orte für Auseinandersetzungen mit relevanten gesellschaftspolitischen Themen und politischer Debatten entwickelt und sind seit 2016 zunehmend von extrem rechten AkteurInnen für deren Selbstdarstellung sowie einen von ihnen inszenierten „Kulturkampf" instrumentalisiert worden. Eine begriffsgeschichtliche, historische sowie ideologische Auseinandersetzung mit dem Begriff der „Neuen Rechten", mit dem häufig auf extrem rechte VerlegerInnen im Kontext der Buchmesse verwiesen wird, bildet den Ausgangspunkt der Arbeit. Die ursprünglich strategische Selbstbezeichnung extrem rechter AgitatorInnen wird als historisch spezifische Ausprägung und Subkategorie des gesamtgesellschaftlichen Phänomens Rechtsextremismus bestimmt. In einem weiteren Schritt wird im Rahmen einer Kritischen Diskursanalyse das diskursive Feld der Berichterstattung in Online-Artikeln von Leitmedien sowie von extrem rechten Publikationsorganen abgesteckt. Es konnte eine Reproduktion extrem rechter Ideologien und Argumente im hegemonialen Diskurs festgestellt werden, wie sich am deutlichsten an dem Motiv „der eingeschränkten Meinungsfreiheit" nachzeichnen lässt. Eine Verschiebung der Grenzen des Sagbaren, die eine zentrale Strategie der „Neuen Rechten" darstellt und den Versuch einer Dominanz über den Diskurs beschreibt, konnte im Forschungsmaterial ausgemacht werden. Die Verschiebung nach rechts auf einer diskursiven Ebene muss dabei in einen Zusammenhang zu einem Anstieg nationalistischer und autoritärer Ideologien und Handlungen gesetzt und damit in gegenwärtig herrschende Verhältnisse verortet werden.
Abstract
(Englisch)
This master’s thesis engages in addressing the question of how the media coverage of the 2018 book fairs in Frankfurt and Leipzig can be interpreted as a representation of normalization of right-wing extremism in the current German context. Historically, the book fairs developed as places for disputes, concerning relevant socio-political topics and political debates and since 2016, have been increasingly instrumentalized by extreme right-wing protagonists for their self-portrayal as well as a staged "culture war". An analysis of the history of the concept and the historical, as well as ideological context of the term, "New Right”, which is commonly used for extreme right-wing publishers in the context of the book fairs, is the initial point of this academic work. The initial strategic self description of extreme right-wing agitators is determined by historically specific expression and a subcategory of the societal phenomenon of right-wing extremism. In a further step, the discursive field of the media coverage of online articles in leading media as well as extreme right-wing publication media is determined by means of the critical discourse analysis. A reproduction of extreme right-wing ideologies and arguments in the hegemonic discourse was demonstrated, most clearly shown on the basis of the concept of "restrained freedom of opinion". A shift of limits from what can be said was found in the research material which is a central strategy of the "New Right" and describes the attempt of gaining sovereignty over the discourse. A shift to the right at a discursive level needs to be put into correlation with an emergence of nationalist and authoritarian ideologies and therefore in current societal relations.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
normalization "New Right" right-wing extremism critical discourse analysis cultural hegemony book fair freedom of opinion
Schlagwörter
(Deutsch)
Normalisierung „Neue Rechte" Rechtsextremismus Kritische Diskursanalyse kulturelle Hegemonie Buchmesse Meinungsfreiheit
Autor*innen
Antonia Rode
Haupttitel (Deutsch)
Die Normalisierung von Rechtsextremismus
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Kritische Diskursanalyse über den Begriff der "Neuen Rechten" in der Berichterstattung über die Frankfurter und Leipziger Buchmessen 2018
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
146 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Bailer-Galanda
Klassifikationen
89 Politologie > 89.00 Politologie: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie
AC Nummer
AC15751949
Utheses ID
55001
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |