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Anwerbestopp oder Zuwanderungsstopp?
die Regulierung der Arbeitsmigration in Österreich und Frankreich in den 1970er Jahren
Manuela Tüchler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Annemarie Steidl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62275
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12299.72991.676854-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ab den 1950er Jahren setzte in Österreich und Frankreich, sowie in anderen westeuropäischen Industrieländern ein stetiges Wirtschaftswachstum ein. Um den Arbeitskräftebedarf zu decken, wurden sogenannte „Gastarbeiter*innen“ angeworben. Die Aufnahmeländer installierten „Gastarbeiter*innenregime“, welche nach dem Rotationsmodell konzipiert waren. Ausländische Arbeitskräfte sollten temporär im Land arbeiten und wieder in die Herkunftsländer zurückkehren. „Gastarbeiter*innen“ dienten als Konjunkturpuffer und sollten dem Arbeitsmarkt als billige Arbeitskräfte für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen. Eine Vielzahl an Arbeitsmigrant*innen entschied sich jedoch für einen dauerhaften Aufenthalt. Die Aufnahmeländer waren auf diese Einwanderungssituation nicht vorbereitet, weshalb zugewanderte Personen mit unterschiedlichen Schwierigkeiten wie zum Beispiel am Wohnungsmarkt oder im Bildungssektor konfrontiert waren. Parallel dazu nahm in der österreichischen und französischen Öffentlichkeit zu Beginn der 1970er Jahre ein Problemdiskurs zur Einwanderung zu. Die Regierungen der Aufnahmeländer von „Gastarbeiter*innen“ reagierten darauf mit der Durchsetzung von Kontrollmechanismen zur Einschränkung von Zuwanderung. Die Ölpreiskrise von 1973 wurde als Argumentationsbasis für die folgenden Anwerbestopps genutzt. Entgegen der erhofften Einschränkung von Zuwanderung, blieben die Zuwanderungszahlen sowohl in Österreich als auch in Frankreich nach der Verschärfung der Gesetze bis zum Ende der 1970er konstant. Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Verlauf der Regulierungsversuche der „Gastarbeit" in Österreich und Frankreich und ermittelt die Gründe, inwiefern die Anwerbestopps keine Zuwanderungsstopps bedeuteten.
Abstract
(Englisch)
Steady economic growth began in Austria and France, as well as in other western industrialized European countries in the 1950s. So called “guest workers” were recruited to meet labor needs. At first, the host countries implemented a rotation principle – as soon as “guest workers” gained experience, they replaced previous foreign workers who had to return to their country of origin. Thus, “guest workers” simply served as a cheap labor force and economic buffer during their temporary period of employment. Despite the government’s plans to discourage permanent immigration, a large number of migrant workers opted for permanent residency. The host countries were not prepared for this scenario, which is why immigrants faced various difficulties connected to the housing market or education sector, to name just a few areas. Parallel to these developments, the beginning of the 1970s also witnessed an increase in the problem discourse on immigration within the Austrian and French public. The host countries of the “guest workers” reacted to this by enforcing control mechanisms for immigration and using the oil price crisis of 1973 as a basis for argumentation which would justify stopping further recruitment. Contrary to the expected restriction of immigration, immigration numbers in both Austria and France remained constant from the moment of tightening the laws until the end of the 1970s. This thesis focuses on the course of attempts to regulate “guest workers” in France and Austria and determines the reasons why the recruitment freeze did not mean a freeze in immigration.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
labor migration Austria France guest worker oil crises oil shock
Schlagwörter
(Deutsch)
Arbeitsmigration Österreich Frankreich Anwerbestopp Zuwanderungsstopp Ölpreiskrise Gastarbeiter
Autor*innen
Manuela Tüchler
Haupttitel (Deutsch)
Anwerbestopp oder Zuwanderungsstopp?
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Regulierung der Arbeitsmigration in Österreich und Frankreich in den 1970er Jahren
Paralleltitel (Englisch)
The regulation of labor migration in Austria and France in the 1970s
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
124 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Annemarie Steidl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.65 Frankreich
AC Nummer
AC15716648
Utheses ID
55050
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1