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Schwarze EU-Bürger*innen mit Othering-Erfahrungen in der österreichischen "weißen" Dominanzgesellschaft
die Bedeutung von Wahrnehmungen und Erscheinungsbildern aus rassismuskritischer Perspektive
Sina Kristin Mandy Aping
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Beatriz De Abreu Fialho Gomes
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62296
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12285.65128.538074-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Narrative Schwarzer EU-Bürger*innen in weißen Dominanzgesellschaften werden aus öffentlichen, politischen und wissenschaftlichen Diskursen weitestgehend ausgeblendet, deshalb stellt es eine Herausforderung dar, rassistische Denk- und Handlungsmuster für Menschen (weiß & Schwarz) analysierbar zu machen. Die vorliegende Arbeit widmet sich daher unter anderem folgender Forschungsfrage: Inwieweit wirken sich Othering-Erfahrungen Schwarzer EU-Bürger*innen in der österreichischen weißen Dominanzgesellschaft auf die Bedeutung von Wahrnehmungen und Erscheinungsbildern aus? Die Untersuchung erfolgt aus rassismuskritischer Perspektive und ist in postkoloniale und feministische Ansätze sowie in einer in einer intersektionalen Analyse eingebettet. Intersektionale Ansätze dienen in dem Fall als Analyseinstrument, um Narrative Schwarzer EU-Bürger*innen in weißen Dominanzgesellschaft zu untersuchen. Die qualitative Datenerhebung sowie Auswertung der geführten narrativen Gespräche ermöglichen es Ungleichheitskategorien aus rassismuskritischer Perspektive zu analysieren. Insgesamt wurden fünf narrative Interviews geführt, die durch informelle Gespräche in Wien, aber auch Nairobi und Berlin ergänzt wurden. Vordergründlich verdeutlichten Narrative Schwarzer EU-Bürger*innen, dass Othering-Prozesse rassistische Denk- und Handlungsmuster aufzeigen. Diese rassistischen Strukturen wirken nach wie vor und werden durch Othering-Prozesse entlang von Kategorien, wie z.B. Hautfarbe, Sprache, Gender, Bildung, familiärem Hintergrund, Unterscheidungen städtischer bzw. ländlicher Räume und Arbeit reproduziert. Dabei spielen Selbstpositionierung, Identität sowie Zugehörigkeitsgefühl im Kontext einer Gesellschaft eine zentrale Rolle. Trotz EU-Staatsbürger*innenschaften und den damit implizierten Rechten, Pflichten und gewissen Privilegien verdeutlichten die Gespräche fortwährende rassistische Strukturen. Schwarze EU-Bürger*innen greifen daher auf unterschiedliche Strategien, wie beispielsweise Widerstandsformen der Provokation, Humor oder deutlicher Selbst-Abgrenzung zurück, um mit den rassistischen Diskriminierungserfahrungen umzugehen.
Abstract
(Englisch)
Narratives of Black EU citizens in white dominance societies are largely neglected within public, political and scientific discourses. Stories about racial discrimination experiences are often not heard and therefore, it is a challenge to make racist patterns of thoughts and action graspable for (white & Black) people. The present research is therefore concerned with the following research question: How do experiences of othering of Black EU citizens in the Austrian white dominance society affect the meaning of perceptions and appearances? This research interest is approached from a critical-racism perspective and embedded in post-colonial and feminist concepts as well as an intersectional analysis. The latter serves as an analysis tool to examine narratives of Black EU citizens in a mainly white society. The qualitative data collection and evaluation of the narrative conversations enable the analysis of inequality categories from a critical-racism perspective. A total of five narrative interviews were conducted, which were additionally complemented by informal discussions in Vienna, Nairobi, and Berlin. It became apparent that Othering processes show racist patterns. In white dominance societies, these racist structures are reproduced and created by Othering processes along categories such as skin colour, language, gender, education, family background, distinctions between urban and rural areas and work. Self-positioning, identity and feeling of belonging play a central role in the context of the respective society. Despite the EU citizenship and its implied rights, obligations and privileges, the interviews highlighted ongoing racist structures. Black EU citizens therefore use different strategies, such as forms of resistance like provocation, humour, or clear self-delimitation, to deal with racist experiences of discrimination.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Black EU citizens critical racism analysis intersectionality intersectional analysis othering white dominance society
Schlagwörter
(Deutsch)
Schwarze EU-Bürger*innen kritische Rassismusanalyse Intersektionalität intersektionale Analyse Othering weiße Dominanzgesellschaft
Autor*innen
Sina Kristin Mandy Aping
Haupttitel (Deutsch)
Schwarze EU-Bürger*innen mit Othering-Erfahrungen in der österreichischen "weißen" Dominanzgesellschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Bedeutung von Wahrnehmungen und Erscheinungsbildern aus rassismuskritischer Perspektive
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
120 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Beatriz De Abreu Fialho Gomes
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein: Allgemeines
AC Nummer
AC15749766
Utheses ID
55065
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1