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Über die Auswirkungen von "Threat" und "Openness" auf populistische Einstellungen
Thomas Gebetsberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Psychologie und Philosophie UF Informatik und Informatikmanagement
Betreuer*in
Jörg Matthes
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62348
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12290.11722.847269-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vielfach wurden in Publikationen Zusammenhänge zwischen niedriger Openness und konservativer bzw. rechtspopulistischer Politik hergestellt. Auch wurden bedrohliche Situationen der eigenen Ingroup mit negativen Einstellungen gegenüber Outgroups assoziiert und rechter Populismus mit dem subjektiven Gefühl der Bedrohung von außen in Verbindung gebracht. In dieser Arbeit werden diese Aspekte vereint untersucht. Konkret soll gezeigt werden, ob die Persönlichkeitseigenschaft Openness to Experience als Moderator die subjektive Einordnung einer Situation als Gefahr beeinflusst und in weiterer Folge auch die Zustimmung zu rechtspopulistischen Grundwerten bedingt. Die Stichprobe bestehend aus 225 Teilnehmer_innen wurde mittels Moderationsanalyse (PROCESS von Andrew Hayes) analysiert. Als unabhängige Variable und Threat- respektive Kontrollgruppe fungierten die zwei Texte, in denen ein Text zu zukünftig steigenden bzw. gleichbleibenden Zahlen der Migration in Österreich präsentiert wurde. Diese wurden in Bezug auf deren Auswirkung auf Collective Angst, rechtspopulistische Einstellungen (Populismus, Exklusionismus) und Wahlwahrscheinlichkeit für die Freiheitliche Partei Österreichs (jeweils abhängige Variablen) untersucht, während die Openness als Moderator in die Analyse einbezogen wurde. Den Ergebnissen zufolge, beeinflusst und erhöht der Faktor Openness die Auswirkung eines Threats auf die populistischen Einstellungen einer Person wie auch die Collective Angst, jedoch führt diese Interaktion nicht zu höheren Werten in ausgrenzenden Einstellungen gegenüber Migranten (Exklusionismus) und der Wahrscheinlichkeit, eine rechtspopulistische Partei (FPÖ) zu wählen. Dennoch lässt sich die ideologische Exklusionismus - Dimension des Rechtspopulismus durch niedrige Openness vorhersagen. Basierend auf der Intergrated Threat Theory wird die erhöhte Populismuszustimmung nach dem Threat als Gruppenreaktion verstanden bzw. erklärt, die auf eine Gefährung der eigenen Gruppe zurückgeht, während die Openness diese Beziehung moderiert. Die Moderation wird dadurch erklärt, dass Openness potentiell beeinflusst, ob etwas als bedrohlich eingestuft wird.
Abstract
(Englisch)
In recent research, associations between low Openness and conservative or right-wing populist politics are often found. Threatening situations of one's own ingroup were also linked to negative attitudes towards outgroups and right-wing populism was associated with the subjective feeling of the threat from outside. In this study these aspects are examined together. Specifically, it should be shown whether the personality trait Openness to Experience influences and moderates the subjective understanding of a situation as a threat and subsequently also leads to a higher approval of right-wing populist values. The sample consisting of 225 participants was analyzed using a moderation analysis (PROCESS by Andrew Hayes). The two text snippets acted as the threat and control condition (independent variable), in which a text was presented on the future increase or constant development of migration in Austria. These were examined regarding to their impact on the dependent variables collective angst, right-wing populist attitudes (populism, exclusionism) and the propensity to vote (PTV) for the Freedom Party Austria (FPÖ), while Openness was used as a potential moderator. According to the results, Openness influences and increases the impact of a threat on populist attitudes as well as collective fear, but the interaction does not lead to higher values in exclusionism towards migrants and the likelihood of voting for a right-wing populist party (FPÖ). Nevertheless, the ideological, exclusionist - dimension of right-wing populism can be predicted by low Openness. Based on the Integrated Threat Theory the higher values in populism are interpreted as a group reaction, that stems from the threat towards one’s ingroup, while Openness moderates this relationship. The moderation is explained by Openness’ influence whether something is classified as threatening.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
personality populism political attitude openness to experience threat intergroup threat theory
Schlagwörter
(Deutsch)
Persönlichkeit Populismus Politische Einstellung Offenheit Bedrohung Intergroup Threat Theory
Autor*innen
Thomas Gebetsberger
Haupttitel (Deutsch)
Über die Auswirkungen von "Threat" und "Openness" auf populistische Einstellungen
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
VI, 115 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Matthes
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.61 Einstellung, Vorurteil, Beeinflussung ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen ,
89 Politologie > 89.52 Politische Psychologie, Politische Soziologie
AC Nummer
AC16054032
Utheses ID
55111
Studienkennzahl
UA | 190 | 299 | 884 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1