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Levinas und Marx: der Dritte und das Kapital in Analogie
Lena Marinova
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Michael Staudigl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62356
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12286.33741.739060-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit werden die dualen Beziehungen bei Karl Marx (sozio-ökonomische Beziehung zwischen Arbeiter und Kapitalist) und Emmanuel Levinas (ethische Beziehung zwischen dem Subjekt und dem Anderen) analysiert. Dabei wird die These vertreten, dass Levinasʼ Ethik der Begegnung in Analogie zur Marxʼ Kapitalkritik gedacht werden kann. Die Herleitung der Analogie beginnt bei Levinasʼ Aussage in seinem Essay The Ego and the Totality, in dem er den Begriff der Gerechtigkeit durch das Ökonomische bestimmt: „Justice can have no other object than economic equality.“ (1987a, 44) Hier setzt der Bezug zur Marxʼ Kritik am Kapital an. Die Analogie zeigt sich im Vergleich der dritten Entität, die im Mo-ment der Begegnung eintritt: Levinas nennt es den Dritten, die dritte Person, und Marx das Kapital. Bei Levinas drängt der ethische Appell des Dritten an das Sub-jekt dem Subjekt seine Verantwortung zur Gerechtigkeit auf. Marxʼ Kritik am Kapi-tal offenbart seinen Anspruch an eine sozio-ökonomische Gerechtigkeit. An der Überschneidung beider Perspektiven finden sich Parallelen, jedoch auch Differen-zen. Zum einen ist die Asymmetrie in Levinasʼ ethischer Subjekt-Anderer-Beziehung positiv gerichtet. Demgegenüber ist für Marx die Asymmetrie in der kapitalistischen Beziehung zwischen Arbeiter und Kapitalist negativ und durch Entfremdung gekennzeichnet. Die Diskussion des Begriffs der Anerkennung un-terstützt die Arbeitsthese. Die Analogie ermöglicht es, die begrifflichen Bausteine im Vergleich zu betrachten, sodass die Idee einer ethischen Ökonomie als Ausblick für zukünftige Diskussionen eingeleitet werden kann.
Abstract
(Englisch)
In this Masterʼs thesis, Levinasʼ ethics of the encounter is put into an analogy to Marxʼ critical approach to the capital. Both authors use a dual relation as a tool for their societal theories. Levinas has an ethical and phenomenological approach to the encounter between the subject and the Other, whereas Marx has an eco-nomic perspective on the relation between the worker and the capitalist. The fol-lowing statement given by Levinas in The Ego and the Totality connects Marx’ crit-icism on the capital to his call for socio-economic justice: “Justice can have no oth-er object than economic equality.“ (1987a, 44) In addition to the duality, the en-counter is dominated by a third entity: Levinas calls it the Third, the third person, and Marx identifies it as the capital. The function of the Third is to call the subject to his responsibility. In comparison, Marxʼ criticism on the capital claims justice on an economic level. There are parallels between both perspectives, but differences as well. The asymmetry in Levinasʼ ethical subject-Other-relation is positive. How-ever, Marx identifies the asymmetrical relation between the worker and capitalist as negative, which includes the process of alienation. The discussion of the term recognition supports the stated analogy. Finally, the outlook for an ethical econ-omy rounds up the thesis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Levinas Marx Honneth the Third the Other the face capital criticism of the capital inter-subjectivity recognition ethical economy economic justice alienation
Schlagwörter
(Deutsch)
Levinas Marx Honneth der Dritte der Andere Antlitz das Kapital Kapitalkritik Intersubjektivität Anerkennung ethische Ökonomie ökonomische Gerechtigkeit Entfremdung
Autor*innen
Lena Marinova
Haupttitel (Deutsch)
Levinas und Marx: der Dritte und das Kapital in Analogie
Paralleltitel (Englisch)
Levinas and Marx : the analogy of the third and the capital
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
123 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Staudigl
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.00 Philosophie: Allgemeines ,
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
08 Philosophie > 08.31 Metaphysik, Ontologie ,
08 Philosophie > 08.38 Ethik ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.11 Gesellschaft ,
89 Politologie > 89.12 Liberalismus
AC Nummer
AC16049215
Utheses ID
55118
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1