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Contact Improvisation und Soma
die Rolle der vermögenden Leiber im Politischen nach Jacques Rancière
Magdalena Maria Painer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Französisch UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Erik M. Vogt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62373
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-12290.84975.558666-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der dem ästhetischen Regime der Kunst - für welches Jacques Rancière den Tanz als paradigmatisch bezeichnet - eigene, politische Seinsmodus des machtfreien Spiels wird in Hinblick auf eine somatische Praxis der Contact Improvisation (CI) untersucht. Dazu werden bestehende westlich-patriarchale Herrschaftsverhältnisse und ihre Wirkung auf die inneren Erlebensdimensionen von Leibern sowie auf deren Beziehungen im direkten Miteinander wie auch in Interaktionen zwischen sozial gewordenen Gruppen analysiert. Die Einbeziehung dekolonial-feministischer* Sichtweisen in sowohl Rancières Diskurs als auch in einer Praxis der CI erweist sich als wichtig und zentral, um polizeiliche Strukturen aufzubrechen, als weiblich, of color oder disabled geknüpfte, parasympathische, zirkuläre, chaotisch „fehlerhafte“ oder fließend emotionale Qualitäten aufzuwerten, und damit einer Utopie der anarchischen Machtfreiheit näherzukommen. Die für westlich alltägliche Verhältnisse ungewohnt zentrale Rolle, die die Sinne der Haut, Faszien, der Bewegung sowie des Vestibulärsystems in der CI einnehmen, scheint dabei einen wichtigen Teil ihres politisch-emanzipatorischen Potenzials auszumachen.
Abstract
(Englisch)
Jacques Rancière considers dance to be paradigmatic of his aesthetic regime of art. With regard to a somatic practice of Contact Improvisation (CI), free play as a political way of being that is unique to the aesthetic regime is investigated. Therefore, existing occidental, patriarchal power structures and their effects on inner, experiential dimensions of soma, on social relationships in direct contact of dancers* to each other as well as on interactions between socially appearing groups are analyzed. Involving decolonial feminist* perspectives in Rancière‘s discourse and in the CI practice turns out to be of central importance in order to break police structures. This involves up-valuing parasympathetic, circulatory, chaotically „wrong“, or fluid, emotional qualities, as well as those that are represented as feminine, of color or disabled, in order to move closer to a utopia of anarchic, power-free worlds. An important part of CI‘s political and emancipatory potential seems to be the essential role that senses like the skin, fascia, movement and the vestibular system play in it – senses that get pushed into the background in occidental every day circumstances.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Improvisation Aesthetics Radical Democracy Anarchy Decolonial Feminism Marxism Deconstruction Yin Free Play Somatics
Schlagwörter
(Deutsch)
Improvisation Ästhetik Anarchie De-kolonialer Feminismus Marxismus Dekonstruktion Macht-Freiheit Soma
Autor*innen
Magdalena Maria Painer
Haupttitel (Deutsch)
Contact Improvisation und Soma
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Rolle der vermögenden Leiber im Politischen nach Jacques Rancière
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
130 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Erik M. Vogt
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.41 Ästhetik ,
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
24 Theater > 24.15 Tanzkunst, Bewegungskunst ,
71 Soziologie > 71.11 Gesellschaft
AC Nummer
AC16054236
Utheses ID
55135
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1