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Linzer Arzneibuch (Hs. 410 der OÖLB)
Bianca Simlinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Biologie und Umweltkunde UF Deutsch
Betreuer*in
Elke Krotz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.62575
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19978.55685.773761-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Handschrift 410 der Oberösterreichischen Landesbibliothek Linz wurde bislang noch kaum beforscht, obwohl mehrere Aspekte in ungewöhnlicher Konstellation aufeinander treffen. Obgleich die Haupthand der Handschrift 410 Merkmale alemannische Schulung aufweist, finden sich in den Rezepten sowohl orthographische Elemente aus dem alemannischen als auch bairischen Raum. Inhaltlich handelt es sich um ein Arzneibuch im Sinne einer Rezeptsammlung, die in mehrere Kapitel zu unterschiedlichen Erkrankungen strukturiert ist. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich ausschließlich um medizinische Rezepte zur Zubereitung von Mitteln gegen diverse Leiden und ihre Anwendung. Ähnlichkeiten in Inhalt und Strukturierung wurden beim Abgleich mit anderen Primärwerken in medizinischen Schriften der Codices Palatini germanici festgestellt, die sich jedoch nicht als idente Abschriften erwiesen. Möglicherweise teilen sie aber den Sammelcharakter und sogar den Sammler. Mehrere Parallelen wurden hingegen zu einem Druck von 1604 festgestellt. Da der Druck jedoch typische Mermale druckersprachlicher Bearbeitung aufweist, die in der Handschrift fehlen, wird er als Quelle der Handschrift ausgeschlossen. Da die Handschrift ein Rezept von 1537 enthält und das Wasserzeichen des Papiers 1568 datiert werden konnte, wird jedoch eine zeitnahe Entstehung von Druck und Handschrift, die sich ähnlicher Quellen bedient haben dürften, angenommen.
Abstract
(Englisch)
The handwritten book 410 of the Oberösterreichischen Landesbibliothek Linz hasn’t been analysed very often before, although it shows a quite interesting constellation of aspects. The main hand shows typical elements of Alemannic schooling for written hand, but the orthography shows elements of Bavarian writing too. The main topic in book 410 are medical recipes, making it a pharmacopoeia with focus on collecting recipes for different health issues in different chapters. Only very few and short passages don’t offer medical recipes, preparation of those or their usage. A similar structure of the book was found while comparing book 410 to other handwritten codices with medical content like some of the Codices Palatini germanici. But those books weren’t identical. It’s still possible though, that both share the collecting character or maybe were collected by or for the same person. The most parallel passages of text were found in a print from 1604 but since this print shows elements of printing speech that are missing in the handwritten book, it’s quite unlikely as a source for book 410. Since book 410 contains a recipe from 1537 and a water sign dated around 1568 it seems more likely, that book 410 and the print were produced almost the same time while using similar or the same sources.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Handschrift Arzneibuch Rezept Druck Schriftbild Sammelcharakter OÖLB
Autor*innen
Bianca Simlinger
Haupttitel (Deutsch)
Linzer Arzneibuch (Hs. 410 der OÖLB)
Publikationsjahr
2020
Umfangsangabe
104 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elke Krotz
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.15 Historische Linguistik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.87 Besondere Literaturkategorien
AC Nummer
AC15722767
Utheses ID
55303
Studienkennzahl
UA | 199 | 502 | 506 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1